E-Commerce in der Türkei soll 2025 die 100-Milliarden-Dollar-Marke überschreiten

25.12.2025 – 13:00 Uhr

ISTANBUL – Die E-Commerce-Branche der Türkei verzeichnet in den letzten Jahren ein starkes Wachstum und nimmt eine strategische Rolle in der digitalen Wirtschaft des Landes ein, so Hakan Çevikoğlu, Präsident des Verbandes der Elektronischen Handelsbetreiber (ETİD).

In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Anadolu betonte Çevikoğlu, dass die Unterstützung und Koordination des Handelsministeriums zu einem nachhaltigen und ausgewogenen Wachstum des E-Commerce-Ökosystems beigetragen haben.

„Das E-Commerce-Volumen, das 2024 90 Milliarden US-Dollar erreicht hat, wird voraussichtlich in diesem Jahr über 100 Milliarden US-Dollar steigen“, sagte er.

Çevikoğlu wies darauf hin, dass das E-Commerce-Volumen im Jahr 2024 um 61,7 Prozent gewachsen sei, und ergänzte: „Wir erwarten, dass das E-Exportvolumen nahe 8 Milliarden US-Dollar steigt. Auch 2026 rechnen wir weiterhin mit zweistelligem Wachstum im E-Export.“

Er hob eine bemerkenswerte Veränderung im Online-Kaufverhalten der Verbraucher hervor: Rabatte sind nicht mehr der einzige Entscheidungsfaktor. „Markenvertrauen, Liefergeschwindigkeit, einfache Rückgabeoptionen, Versandkosten und Nutzerbewertungen sind neben dem Preis entscheidende Bewertungskriterien“, erklärte Çevikoğlu.

Besonders Kampagnen, die exklusiv in mobilen Apps stattfinden, Warenkorbrabatte und schnelle Lieferoptionen spielten eine entscheidende Rolle bei der Wahl der Plattformen.

Der hohe Wachstumstrend im Quick Commerce werde voraussichtlich auch 2025 anhalten.

Çevikoğlu beschrieb E-Commerce nicht mehr nur als alternative Vertriebsmöglichkeit für KMU und lokale Produzenten, sondern als strategisches Instrument, das Branding, nachhaltiges Wachstum und den Zugang zu ausländischen Märkten unterstützt.

„Einer der wichtigsten Erfolge unseres E-Commerce-Ökosystems ist die Integration anatolischer Produzenten und Händler in die digitale Wirtschaft, wodurch eine inklusive Struktur entsteht, die den Export fördert“, so Çevikoğlu abschließend.