BYD beendet das Warten: Mega-Fabrik in der Türkei startet endlich durch

13.09.2025 – 18:00 Uhr

Der chinesische Elektrofahrzeughersteller BYD hat die seit Monaten kursierenden Spekulationen über eine Absage seiner Fabrikpläne in der Türkei offiziell beendet. Auf der Münchner Automobilmesse IAA Mobility bestätigte ein hochrangiger Unternehmensvertreter konkrete Zeitpläne für den Bau des Werks in Manisa.

Wie BYDs Vorstandsvize Stella Li bekannt gab, sollen die Bauarbeiten voraussichtlich im kommenden Sommer beginnen. Das Ziel des Konzerns sei es, die Fabrik innerhalb von weniger als zwölf Monaten nach Baubeginn fertigzustellen. Laut Li orientiert man sich dabei am Tempo der Bauprojekte des Unternehmens in China. Die Produktion soll im Jahr 2026 anlaufen.

Die Ankündigung beendet eine Phase der Ungewissheit. BYD hatte seine Pläne für eine Fabrik in der Türkei bereits vor über zwei Jahren vorgestellt. Da auf dem ausgewiesenen Gelände in Manisa jedoch monatelang keine nennenswerten Bauaktivitäten zu erkennen waren und BYD parallel Pläne für ein Werk in Ungarn bekannt gab, mehrten sich die Gerüchte über eine mögliche Verschiebung oder sogar Absage des Türkei-Projekts.

Laut Li arbeitet derzeit ein Team von mehr als zwölf Mitarbeitern an der Umsetzung des Projekts in der Türkei. Sie selbst werde eine Woche in Manisa verbringen, um die Details vor Ort zu finalisieren. In der ersten Ausbauphase soll in der Fabrik voraussichtlich die Montage von Batteriepacks für Elektrofahrzeuge erfolgen.

Entgegen den Spekulationen betonte das Unternehmen, dass die Türkei der zentrale Produktionsstandort für den europäischen Markt bleiben soll. Die Kapazitäten in Ungarn seien hingegen begrenzt.

Zusätzlich kündigte Li die Einführung von BYDs Luxusmarke Yangwang in Europa für das Jahr 2027 an. Um die gesamte europäische Nachfrage nach Elektrofahrzeugen bedienen zu können, benötigt das Unternehmen jedoch noch „zwei bis drei Jahre” für den weiteren Ausbau seiner Produktionskapazitäten.