Europas größter Billigflieger Ryanair hat im ersten Halbjahr seines Geschäftsjahres einen Rekordgewinn erzielt. Das irische Unternehmen steigerte seinen Nettogewinn um 42 Prozent auf 2,54 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte Ryanair noch 1,79 Milliarden Euro verdient.
Auch der Umsatz legte mit 9,82 Milliarden Euro um rund 13 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 8,69 Milliarden Euro zu. Ausschlaggebend dafür waren sowohl gestiegene Ticketpreise als auch ein leichtes Passagierwachstum. Der durchschnittliche Flugpreis kletterte von 52 auf 58 Euro, während die Zahl der Fluggäste um drei Prozent auf 119 Millionen stieg. Die Auslastung der Maschinen blieb mit 95 Prozent unverändert hoch.
Allein im zweiten Quartal verbuchte Ryanair einen Gewinnanstieg um 20 Prozent auf 1,72 Milliarden Euro. Das Unternehmen profitierte weiterhin von der hohen Nachfrage nach Urlaubsreisen innerhalb Europas.
Zudem hat Ryanair seine Flotte deutlich ausgebaut. Von den insgesamt 210 bestellten Boeing-Flugzeugen wurden bisher 204 ausgeliefert. Die verbleibenden sechs Maschinen sollen bis zum Sommer 2026 folgen. Darüber hinaus erwartet das Unternehmen im Frühjahr 2027 die ersten 15 Boeing-MAX-10-Jets. Bis 2034 sollen insgesamt 300 dieser Modelle an Ryanair ausgeliefert werden.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern mit rund 207 Millionen Passagieren, was einer leichten Übertreffung der bisherigen Prognose entspricht. Allerdings warnt Ryanair vor einem schwierigeren Preisumfeld in der zweiten Jahreshälfte. Die Ticketpreise dürften dann nicht mehr so stark steigen wie zuletzt.