Aktuelle Zahlen der türkischen Bankenaufsicht BDDK zeigen eine massive Vermögensungleichheit: Lediglich ein Prozent der Kunden besitzt 78 Prozent des gesamten Geldes auf Bankkonten. Im Gegensatz dazu besitzen 89 Prozent der Bankkunden weniger als 10.000 Lira und damit zusammen nur 0,7 Prozent der gesamten Einlagen.
Die Zahl der Lira-Millionäre ist rasant gestiegen. Im März 2025 zählte die BDDK 2,1 Millionen Kontoinhaber mit mindestens einer Million Lira, was einem Zuwachs von über 270.000 Personen innerhalb von drei Monaten entspricht.
Vor diesem Hintergrund sorgte eine Aussage des AKP-Politikers Nihat Zeybekçi für Aufsehen: „Solange die Zinsen so hoch sind, lege ich mein Geld lieber in Zinsen an.“
Die Zahlen belegen eine wachsende soziale Kluft in der Türkei mit potenziell weitreichenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen.