In der beliebten Touristenstadt Manavgat im Süden der Türkei kam es am 27. Mai zu einem spektakulären Zwischenfall: Ein deutscher Tourist wurde Opfer eines dreisten Diebstahls – und jagte den Täter durch die Straßen.
Marit Breustedt, ein deutscher Tourist, war mit seiner Ehefrau auf dem Montagsmarkt von Manavgat unterwegs, als er von einem Mann angesprochen wurde, der einen türkischen Fahnenverkauf vortäuschte. Als Breustedt dem mutmaßlichen Verkäufer einen Euro für die Fahne geben wollte und dazu sein Portemonnaie zückte, entriss der Mann ihm 300 Euro in bar und rannte davon.
Breustedt und seine Frau nahmen sofort die Verfolgung auf, mussten jedoch nach einigen Minuten erschöpft aufgeben. Ein ortsansässiger Händler, Ahmet Doru, wurde auf den Vorfall aufmerksam, setzte die Verfolgung fort und konnte den mutmaßlichen Täter nach kurzer Flucht stellen.
Täter gibt Geld zurück
Der festgenommene Mann, bei dem es sich laut Polizeiangaben um den mehrfach vorbestraften Mustafa A. handelt, gab das gestohlene Geld vor Ort zurück. Anschließend wurde er der Polizei übergeben. Die dramatischen Szenen der Verfolgung wurden von Überwachungskameras umliegender Geschäfte aufgenommen.
Trotz der Rückgabe des Geldes begab sich Marit Breustedt zur Polizei und stellte eine offizielle Anzeige, um sicherzustellen, dass der Täter strafrechtlich zur Verantwortung gezogen wird.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde Mustafa A. festgenommen und ins Polizeirevier gebracht. Laut Polizeiakten ist der Mann bereits wegen zwei weiterer Delikte polizeibekannt.