(DHA) KAYSERİ – In der Gemeinde Yeşilhisar in Kayseri liegen Felskatakomben aus dem 3. Jahrhundert, die bisher nur begrenzt zugänglich sind und nun für den Tourismus erschlossen werden könnten. Diese unterirdischen Anlagen dienten vor der Verbreitung des Islams Christen als Schutz vor byzantinischen und römischen Verfolgungen.

Der 23-jährige Yiğit Metin erklärt: „Wir versuchen, diesen Ort so gut wie möglich bekannt zu machen, doch wir hoffen, dass die Behörden die Stätten für den Tourismus öffnen.“ Das Gebiet rund um das Keşlik-Viertel wird von Einheimischen als „Kleines Göreme“ bezeichnet und gilt als östliches Tor zu Kappadokien.
Viele der Felsformationen verfügen über unterirdische Städte. Besucher stoßen auf Treppen, Korridore, verschiedene Räume und Belüftungsschächte, die einst hunderten Menschen als Zuflucht dienten. „Innen ist die Anlage sehr groß, es gibt zahlreiche Kammern und Wege. Leider können wir aufgrund von Überschwemmungen und verschlossenen Belüftungen nicht weiter vordringen“, sagt Metin.
Ein weiterer Anwohner, Kemal Taş (85), erinnert sich: „Ich war als Jugendlicher hier drinnen. Die unterirdische Stadt ist riesig, mit mehreren Räumen und Luftschächten. Wir möchten, dass die Anlage gepflegt wird, damit sie besser zugänglich ist.“
Die Bewohner betonen, dass Keşlik nicht nur ein historischer Ort sei, sondern auch ein Naturwunder, das Teil des Kappadokien-Erlebnisses sei. Sie hoffen, dass die Behörden die Katakomben professionell erforschen und für Besucher öffnen, um das volle Ausmaß dieser historischen Stätte zu zeigen.