Türkei startet mit strategischem Bahnprojekt für den Zangezur-Korridor

25.08.2025 – 7:00 Uhr

 Die Türkei hat am 22. August mit dem Bau eines bedeutenden Eisenbahnprojekts im Osten des Landes begonnen, das als zentrale Verbindung im Rahmen des geplanten Zangezur-Korridors dienen soll – einem wichtigen Handelsweg im Südkaukasus.

Wie Verkehrs- und Infrastrukturminister Abdulkadir Uraloğlu mitteilte, umfasst die neue 224 Kilometer lange Bahnstrecke Kars–Iğdır–Aralık–Dilucu ein Kernstück der Verbindung zwischen Aserbaidschan und dessen Exklave Nachitschewan.

Das Projekt ist auf eine jährliche Kapazität von 5,5 Millionen Passagieren und 15 Millionen Tonnen Fracht ausgelegt. Geplant sind auch fünf Tunnel entlang der Strecke. Die Finanzierung in Höhe von 2,4 Milliarden Euro (rund 2,79 Milliarden US-Dollar) wurde durch internationale Mittel unter Führung des türkischen Finanzministeriums gesichert.

Minister Uraloğlu betonte die wirtschaftliche und geostrategische Bedeutung des Projekts: Die Bahnverbindung werde nicht nur die Verkehrs- und Transportinfrastruktur in Ostanatolien stärken, sondern auch die Rolle der Türkei als logistisches Drehkreuz zwischen Asien und Europa weiter ausbauen.