Mit seinen spektakulären Felsformationen, einer 14 Kilometer langen Wanderroute entlang des Melendiz-Flusses und über 100 in Stein gemeißelten Kirchen ist das Ihlara-Tal in der Provinz Aksaray ein einzigartiges Natur- und Kulturerlebnis – und das ganz ohne Langstreckenflug.
Eine Schlucht aus Feuer und Wasser
Entstanden durch tektonische Aktivitäten und die Ausbrüche des Vulkans Hasan Dağı, hat sich der Melendiz-Fluss über Jahrtausende durch das Gestein gegraben und eine beeindruckende Schlucht hinterlassen. Das Ergebnis ist der zweitgrößte Canyon der Welt – ein Naturwunder mitten in Anatolien.
382 Stufen in die Vergangenheit
Der Einstieg ins Ihlara-Tal erfolgt über eine 382-stufige Treppe – und jede Stufe führt ein Stück weiter zurück in die Geschichte. Entlang der Route erwarten Wanderer nicht nur malerische Landschaften, sondern auch stille Zeugen der Vergangenheit: Über 100 Felsenkirchen und rund 10.000 Höhlen zeugen von der reichen religiösen Geschichte der Region. Besonders in der Frühzeit des Christentums war das Tal ein Rückzugsort für Mönche und Gläubige.
Ein Tal für alle Jahreszeiten
Ob leuchtendes Grün im Frühling, kühlende Flussufer im Sommer, goldenes Laub im Herbst oder mystische Schneelandschaften im Winter – das Ihlara-Tal zeigt sich zu jeder Jahreszeit von einer neuen Seite. Kein Wunder, dass es auch bei Fotograf:innen immer beliebter wird.
Stimmen aus dem Tal
Viele Besucher zeigen sich tief beeindruckt. „So eine Verbindung von Natur und Geschichte habe ich noch nie erlebt“, sagt Meryem Azra Ongun, die aus Denizli angereist ist. Ihre Schwester Ayşen ergänzt: „Ja, die Wanderung war anstrengend – aber jede Stufe hat sich gelohnt.“
Mehr als ein Ausflugsziel
Das Ihlara-Tal ist nicht nur ein Ort zum Wandern oder Staunen – es ist ein lebendiges Zeugnis der anatolischen Geschichte. Wer das echte, ursprüngliche Anatolien erleben will, findet hier eine der schönsten und gleichzeitig geschichtsträchtigsten Landschaften der Türkei.