Ankara – Ein Novum in der Türkei: Im Stadtteil Tulumtaş im Süden der Hauptstadt Ankara wird am 24. August offiziell das erste „Fahrrad-Viertel“ des Landes eingeweiht. Anlass ist die vierte Auflage des internationalen Gran Fondo Radrennens, das Hobbyradsportler aus aller Welt in die Region lockt.
Das Projekt soll die Verkehrssicherheit stärken, die Umwelt schonen und den Bewohnern jeden Alters den sicheren Umgang mit dem Fahrrad vermitteln. Geplant sind Radfahrtrainings, ein Kinderteam sowie feste Stationen entlang künftiger Rennstrecken.
Nach Angaben von Kazım Koç, dem Leiter des Viertels, ist Tulumtaş schon lange ein beliebtes Ziel für Radsportler – nicht zuletzt wegen seiner guten Lage und der direkten Anbindung an zentrale Radwege. „Anfangs gab es Skepsis, weil Straßen gesperrt wurden. Doch inzwischen hat sich das Rennen in der Gemeinde etabliert und wird jedes Jahr mit Begeisterung aufgenommen“, sagte Koç.
Auch der Rennleiter Ömer Faruk Yıldız betonte die gute Zusammenarbeit mit den Anwohnern: „Tulumtaş ist eine der offensten Gemeinden für Sportler. Die Region liegt zudem an wichtigen Trainingsstrecken Ankaras. Für Sicherheit, Erreichbarkeit und Umweltfreundlichkeit ist es der ideale Ort für das erste Fahrrad-Viertel.“
Das Projekt in Tulumtaş soll nur der Anfang sein: Künftig sind ähnliche Initiativen in weiteren Städten – darunter auch Istanbul – geplant. Ziel sei es, landesweit Gemeinden zu fördern, die das Radfahren stärker in den Alltag integrieren.