Der beliebte türkische Skiort Uludağ steht vor einer ungewissen Wintersaison: 16 von insgesamt 20 Hotels haben ihre Betriebslizenzen verloren. Grund dafür sind schwerwiegende Mängel bei Brandschutz und Katastrophenvorsorge, wie aktuelle Inspektionen ergaben.
Die umfassenden Kontrollen wurden nach zwei verheerenden Hotelbränden eingeleitet: Im Januar kamen im Skiort Kartalkaya 78 Menschen ums Leben, im März starben drei Personen bei einem Feuer in Uludağ. Die Vorfälle lösten eine landesweite Überprüfung der Sicherheitsstandards in Wintersportorten aus.
In Uludağ konnten 16 Hotels die gesetzten Fristen zur Behebung der Mängel nicht einhalten. Die Behörden entzogen ihnen daraufhin die Betriebserlaubnis. Einige Betreiber legten juristische Einsprüche ein, dennoch droht dem Skigebiet im kommenden Winter ein massiver Ausfall an Unterkünften.
“Rechtzeitige Wiedereröffnung ist unwahrscheinlich”
Der Hotelverband der südlichen Marmara-Region (GÜMTOB) warnt: „Die notwendigen Sicherheitsnachrüstungen erfordern umfangreiche Sanierungen, da viele Gebäude stark in die Jahre gekommen sind. Eine rechtzeitige Wiedereröffnung ist unwahrscheinlich.“
Sollten die Hotels bis zum Saisonstart nicht wieder einsatzbereit sein, könnte dies nicht nur für Touristen, sondern auch für die lokale Wirtschaft erhebliche Folgen haben. Uludağ, auch bekannt als das „weiße Paradies“, zählt zu den wichtigsten Wintersportdestinationen der Türkei.