Türkische Tourismusbranche erwartet starke Nachfrage bis November

22.09.2025 – 7:00 Uhr

Obwohl der Sommer offiziell vorbei ist, ist die Urlaubssaison in der Türkei längst nicht beendet. Hoteliers und Branchenvertreter melden eine anhaltend hohe Nachfrage für September, Oktober und November. Die Saison soll voraussichtlich bis zum 20. November andauern.

Attraktive Preise und verlängerte Buchungen sorgen für einen lebhaften Spätsaison-Boom. Besonders Antalya profitiert davon und wird im September und Oktober eine Auslastung von rund 90 Prozent erreichen, so die Prognosen.

Bereits seit Mitte September locken Hotels mit Preisnachlässen: Zimmerpreise sind im Vergleich zur Hochsaison um bis zu 30 Prozent günstiger, im Oktober und November sind Ersparnisse von bis zu 50 Prozent möglich. All-Inclusive-Resorts bieten im Oktober beispielsweise vier Nächte und fünf Tage für zwei Personen ab rund 24.000 Lira (ca. 581 US-Dollar) an.

Kaan Kavaloğlu, Präsident des Verbands der Mediterranen Touristischen Hoteliers und Betreiber (AKTOB), erklärte, dass Inlandsreisende derzeit Preisnachlässe von bis zu 30 Prozent finden können – eine ideale Gelegenheit für Familien mit Kindern und Paare. „Im Vergleich zur Hochsaison liegen die Preise im September 30 Prozent niedriger und im November sogar 50 Prozent günstiger“, betonte er. Zudem verlängere der Klimawandel die Saison bis in die dritte Novemberwoche.

Auch in Bodrum sind die Preise laut Mustafa Demir, Leiter des TÜRSAB-Regionalbüros Bodrum, um 30 bis 40 Prozent gefallen. Die Nachfrage sei im September und Oktober weiterhin stark – besonders von Gästen aus Großbritannien und Polen. „Es gibt keinen Rückgang bei der Auslandsnachfrage. Hotels, die sowohl preislich als auch qualitativ überzeugen, konnten von Juli bis Oktober eine solide Auslastung erzielen“, so Demir. Vor allem September gilt als beliebter Reisemonat für Gäste mit hohem Budget, die nicht an Schulferien gebunden sind.

Von Januar bis Juli 2024 besuchten insgesamt 28,4 Millionen ausländische Touristen die Türkei – ein Rückgang um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die meisten Gäste kamen aus Russland, Deutschland, Großbritannien, dem Iran und Bulgarien.

Laut dem neuen mittelfristigen Regierungsprogramm werden die Tourismuseinnahmen in den kommenden Jahren deutlich steigen: Für 2025 sind 59,5 Milliarden US-Dollar geplant, für 2026 61,8 Milliarden und bis 2028 soll das Volumen 68,2 Milliarden erreichen.