Die anhaltende Trockenheit in der Osttürkei hat nun ein eindrückliches Bild der Klimakrise gezeichnet: Im Bezirk Büyük Kadağan in der Provinz Erzincan überqueren Weidetiere den Karasu-Fluss zu Fuß – ein Szenario, das die dramatisch gesunkenen Wasserstände offenbart.
Der Karasu, einer der wichtigsten Nebenflüsse des Euphrat, führt nach einem trockenen Sommer nur noch sehr wenig Wasser. Statt wie üblich über eine Brücke getrieben zu werden, gehen die Tiere nun direkt durch das beinahe ausgetrocknete Flussbett.
Wasserknappheit betrifft auch Landwirtschaft
Die anhaltende Dürre wirkt sich nicht nur auf Flüsse, sondern auch auf Trinkwasserreserven und die landwirtschaftliche Bewässerung aus. Viele Dorfbewohner berichten von zunehmenden Problemen bei der Wasserversorgung, insbesondere im Sommer. Der Rückgang der Niederschläge in den vergangenen Jahren verschärft die Situation weiter.
Experten warnen vor fahrlässigem Wasserverbrauch
Fachleute rufen eindringlich dazu auf, vorhandene Wasserressourcen bewusster und nachhaltiger zu nutzen. Ohne gezielte Maßnahmen zum Schutz von Flüssen und Grundwasser drohten langfristige Schäden für Landwirtschaft, Natur und die Lebensqualität der ländlichen Bevölkerung.
Das Bild der Tiere, die den einst kraftvollen Karasu-Fluss nun trockenen Hufs durchqueren, wird für viele zum Symbolbild der Dürre in Anatolien.