Deutscher Weltenbummler prangert Wasserverschwendung in Hakkari an

06.06.2025 – 7:00 Uhr

Mit seiner Kritik an der Wasserversorgung in der osttürkischen Stadt Hakkari sorgt der deutsche Weltenbummler Tobias Schröder für Aufmerksamkeit. Während eines Besuchs auf der atemberaubenden Berçelan-Hochebene zeigte er sich schockiert über die ungenutzten Wasserquellen in der Region und forderte die Behörden zum Handeln auf.

Schröder, der vor rund zwei Jahren seine Weltreise in Deutschland begonnen hat, ist zum zweiten Mal in Hakkari. Die beeindruckende Natur der Region zieht ihn an, doch dieses Mal bleibt es nicht bei einer idyllischen Wanderung auf 3.800 Metern Höhe. Auf der Berçelan-Hochebene entdeckte er frei und ungenutzt sprudelnde Wasserquellen – ein Anblick, der für ihn im starken Kontrast zu den Wasserproblemen in der Stadt Hakkari steht.

„Es herrscht keine Dürre, aber trotzdem gibt es kein Wasser in der Stadt“, kritisierte Schröder. Besonders die defekten Wasserleitungen in der Hochebene, aus denen das kostbare Nass unkontrolliert ausströmt, stoßen bei ihm auf Unverständnis. In Eigeninitiative reparierte der Tourist sogar beschädigte Rohrleitungen, doch seine Botschaft ist klar: Die Infrastruktur müsse dringend überarbeitet werden. „Oben fließt das Wasser, unten leiden die Menschen unter Trockenheit. Das ist nicht hinnehmbar“, betonte er.

Neben dem Thema Wasserverschwendung thematisierte Schröder auch die Zerstörung historischer Stätten. In dem Dorf Konak besuchte er die jahrhundertealte Koçanis-Kirche, die auf das assyrische Erbe der Region zurückgeht. Die Spuren der Schatzsucher, die das Gebäude beschädigt haben, stimmen ihn traurig: „Die Menschen graben hier nach Gold und beschädigen dabei ein bedeutendes historisches Bauwerk. Das ist tragisch.“

Trotz dieser Missstände zeigte sich Schröder begeistert von der Landschaft rund um Hakkari. „Wir haben eine sechs Kilometer lange Wanderung gemacht – und jeder Schritt war ein Staunen über diese beeindruckende Natur“, schwärmt er. Doch seine Bilanz bleibt nachdenklich: „Die Natur war großzügig, aber die Menschen wissen sie nicht zu schätzen.“