Im Norden der Türkei zieht ein noch weitgehend unentdecktes Naturwunder immer mehr Besucher in seinen Bann: Der Şahinkaya-Canyon im Landkreis Vezirköprü bei Samsun gilt als das zweitgrößte Wasser-Canyon-System der Türkei – und als echtes Juwel der Schwarzmeerregion.
Mit seinen turkisblauen Wassern, bis zu 324 Meter hohen Felswänden und seiner unberührten Natur wird das Gebiet oft als das “Kappadokien des Schwarzen Meeres” bezeichnet. Der Canyon liegt am Altınkaya-Stausee und beeindruckt durch seine Tiefe, Enge und geologische Vielfalt.
Ein Naturerlebnis der Extraklasse
Der Şahinkaya-Canyon erstreckt sich über rund 20 Kilometer und ist besonders in den Sommermonaten ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber, Wanderer und Fotograf:innen. Vor allem Bootstouren gehören zu den Highlights eines Besuchs. Während man durch die schmalen Passagen fährt, hallt das Plätschern des Wassers zwischen den Felsen wider – begleitet vom Gesang der Vögel.
Aktivitäten im Şahinkaya-Canyon
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Bootstouren: Die etwa einstündigen Fahrten zeigen die imposanten Felsformationen vom Wasser aus.
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Kanutouren & Wassersport: Wer es ruhiger mag, kann den Canyon lautlos mit dem Kanu erkunden.
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Wandern: Auf Panoramawegen oberhalb des Canyons eröffnen sich spektakuläre Ausblicke.
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Fotografie: Besonders bei Sonnenauf- und -untergang leuchtet der Canyon in warmen Rottönen – ein Traum für Fotofans.
Reich an Flora und Fauna
Der Canyon ist nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch ein Hotspot für Artenvielfalt. Hier leben zahlreiche Greifvögel wie Adler, Falken und Habichte, zudem beherbergt die Region eine große Vielfalt an Pflanzenarten – ideal für Naturbeobachter:innen und Ornitholog:innen.
Gut erreichbar, aber noch unberührt
Von Samsun aus erreicht man den Canyon in etwa 90 Minuten mit dem Auto. Über die Kreisstadt Vezirköprü ist er auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Seit 2015 ist der Şahinkaya-Canyon offiziell als Naturpark ausgewiesen – ein Status, der seine Unberührtheit bislang schützt.