Griechische Inseln wollen Tagestouristen zur Kasse bitten

16.10.2025 – 14:00 Uhr

Mehrere griechische Inseln, die sich zunehmend von der wachsenden Zahl an Tagestouristen überfordert fühlen, fordern die Einführung einer neuen Touristenabgabe für Tagesbesucher – ähnlich der Gebühr, die Kreuzfahrtpassagiere beim Landgang zahlen müssen.

Die Regionale Union der Gemeinden der Südägäis hat einstimmig beschlossen, von der Regierung die gesetzliche Grundlage zu verlangen, um Kommunen zu ermöglichen, eine lokale Besuchsgebühr zu erheben. Diese soll – wie in anderen europäischen Städten – nur nach offiziellen Ratsbeschlüssen und mit klarer Zweckbindung eingeführt werden dürfen.

Der Rechtswissenschaftler Professor Michael Papageorgiou wurde beauftragt, den entsprechenden Gesetzesentwurf auszuarbeiten und der Regierung vorzulegen.

Die Union vertritt 19 Inseln der Kykladen sowie 15 der Dodekanes-Inseln. Besonders betroffen sind Santorin und Symi, wo täglich Tausende Besucher anlanden, ohne eine Übernachtungssteuer zu zahlen. Die Gemeinden klagen über überlastete Infrastruktur, hohe Entsorgungskosten und steigenden Druck auf lokale Ressourcen.

Mit der geplanten Abgabe wollen die Inseln zusätzliche Einnahmen erzielen, um den durch den Massentourismus verursachten Aufwand zu decken – und zugleich ein Signal für nachhaltigeres Reisen setzen.