Ein tragischer Unfall ereignete sich am frühen Sonntagorgen in der türkischen Provinz Aksaray: Ein Heißluftballon, der eine indonesische Touristengruppe beförderte, wurde aufgrund plötzlicher Windveränderungen zur Notlandung gezwungen. Bei dem Zwischenfall kam der 37-jährige Pilot Hüseyin Türk ums Leben, zwölf Passagiere erlitten leichte Verletzungen.
Der Ballon war gegen 05:00 Uhr im Ihlara-Tal in der Nähe der Gemeinde Güzelyurt, am Rand der Kappadokien-Region, gestartet. Rund zwei Stunden später, gegen 07:00 Uhr, kam es nahe dem Dorf Karataş zu einem harten Aufsetzen. Dabei verfing sich das Bein des Piloten offenbar in einem Seil. Der Ballonkorb wurde durch den Wind weitergeschleift, wobei der Pilot unter dem Korb eingeklemmt wurde und noch am Unfallort verstarb.
Rettungskräfte im Einsatz
Nach Eingang des Notrufs eilten Einheiten der Gendarmerie, der Feuerwehr, der Katastrophenschutzbehörde AFAD sowie medizinische Teams zur Unglücksstelle. Die zwölf verletzten Touristen wurden zur Behandlung ins Aksaray Bildungs- und Forschungskrankenhaus gebracht. Zehn von ihnen konnten mittlerweile wieder entlassen werden. Zwei weitere Personen wurden auf eigenen Wunsch zur weiteren Versorgung nach Nevşehir überführt.
Zweiter Vorfall ohne Verletzte
Noch am selben Morgen kam es zu einem weiteren Vorfall mit einem Heißluftballon, der ebenfalls vom Ihlara-Tal aus gestartet war. Auch hier wurde eine Notlandung aufgrund plötzlicher Windverhältnisse erforderlich. In diesem Fall wurde jedoch niemand verletzt.
Behördliche Reaktionen
Die Provinzverwaltung Aksaray veröffentlichte eine Erklärung: „Am 15.06.2025 gegen 07:00 Uhr musste ein vom Ihlara-Tal gestarteter Heißluftballon infolge unerwarteter Windveränderungen nahe Karataş notlanden. Dabei kam der Pilot ums Leben, zwölf Passagiere wurden leicht verletzt. Die Ermittlungen zum Unfallhergang wurden eingeleitet.“
Auch das türkische Verkehrs- und Infrastrukturministerium bestätigte den Vorfall und leitete eine technische Untersuchung durch das Zentrum für Verkehrssicherheitsanalysen (UEİMB) ein. In der Mitteilung heißt es: „Die Wetterbedingungen zum Zeitpunkt des Starts galten als flugtauglich. Doch aufgrund einer plötzlichen Windzunahme war eine außerplanmäßige Landung erforderlich.“
Pilot in Nevşehir beigesetzt
Der verstorbene Pilot Hüseyin Türk, Vater von drei Kindern und seit sechs Jahren in der Ballonfahrt tätig, wurde nach der Obduktion in Aksaray in seine Heimatstadt Nevşehir überführt. Die Beisetzung fand auf dem Kaldırım-Friedhof statt.