Die türkische Stadt Göreme im zentralanatolischen Bezirk Nevşehir trägt künftig offiziell den Titel „Hauptstadt Kappadokiens“. Wie die staatliche Nachrichtenagentur AA meldete, bestätigte das türkische Patent- und Markenamt die Bezeichnung mit einer entsprechenden Markenurkunde.
Göreme ist unter anderem für den gleichnamigen Nationalpark bekannt, der seit 1985 zum UNESCO-Welterbe gehört. Die Region zieht jedes Jahr Millionen Besucherinnen und Besucher an, die die markanten „Feenkamine“, die Felskirchen und die Täler sowie Heißluftballonfahrten erleben wollen. Die rund 2.300 Einwohner zählende Gemeinde empfängt jedoch ein Vielfaches an Touristen.
Bürgermeister Ömer Eren erklärte, der Titel spiegele die Rolle Göremes als touristisches Zentrum wider. „Nahezu alle, die Kappadokien besuchen, kommen nach Göreme. Wir haben die meisten Täler, das Freilichtmuseum, die Startplätze der Ballons und zahlreiche Tourangebote“, sagte Eren. Zugleich betonte er, dass die Auszeichnung zwar von der Gemeinde beantragt wurde, jedoch der gesamten Region zugutekommt.
Laut lokalen Tourismusvertretern gibt es in Göreme mehr als 250 Hotels, über 100 Souvenirgeschäfte und rund 130 Reisebüros. Branchenvertreter bezeichneten die Registrierung als Anerkennung jahrelanger Bemühungen, den Ort als Zentrum Kappadokiens zu etablieren.
Auch viele Einwohner begrüßten den Schritt. Göreme sei seit langem das Herzstück des regionalen Tourismus und werde nun auch offiziell als Hauptstadt Kappadokiens anerkannt, sagte ein Anwohner.