Zwei Taxifahrer in Istanbul haben Touristen durch dreiste Abzocke um Hunderttausende Lira gebracht. Auf der Sitzung des Verkehrskoordinationszentrums (UKOME) der Stadtverwaltung Istanbul wurde nun entschieden: Die Taxilizenzen der beiden Fahrer werden dauerhaft entzogen.
Laut offiziellen Angaben hatten die Fahrer durch manipulierte Kreditkartenzahlungen Touristen um erhebliche Summen betrogen. Einer von ihnen soll demnach in zwei einzelnen Transaktionen insgesamt 400.000 TL (rund 13.000 Euro) vom Konto eines Touristen abgebucht haben. Ein weiterer Fall betraf eine Abbuchung von 36.000 TL.
Die Fälle wurden durch Videoaufnahmen und Polizeiermittlungen dokumentiert. Den Fahrern werden unter anderem unrechtmäßige Bereicherung, Betrug, Behinderung von Videoaufzeichnungen und illegale Geschäftspraktiken vorgeworfen.
Pflichtschulung für auffällige Fahrer
Im Rahmen derselben UKOME-Sitzung wurde beschlossen, dass Taxifahrer, deren Fahrberechtigung wegen wiederholter Verstöße 30 Tage am Stück oder insgesamt 60 Tage im Jahr entzogen wird, künftig eine kostenpflichtige Schulung absolvieren müssen, um wieder fahren zu dürfen.
Die Schulung umfasst Inhalte wie Verkehrsrecht, Stadtkenntnis, sicheres Fahren und Grundkenntnisse in Fremdsprachen. Die Teilnahmegebühr beträgt 15.000 TL und der Kurs dauert fünf Tage. Am Ende der Schulung ist eine Prüfung vorgesehen, die bestanden werden muss.
Strafen auf breiter Front
Darüber hinaus wurden in der Sitzung über 1.700 Verkehrsverstöße von Taxifahrern bewertet und sanktioniert – darunter für:
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das Nicht-Einschalten des Taxameters,
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unerlaubtes Parken,
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Rauchen im Fahrzeug,
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Fahren ohne gültige Fahrerlaubnis,
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und Alkohol am Steuer.
Die Istanbuler Stadtverwaltung will mit diesen Maßnahmen das Vertrauen in den städtischen Nahverkehr stärken und besonders Touristen besser schützen.