Die anhaltende Sommerhitze setzt den Wasserreserven der Millionenmetropole Istanbul schwer zu. Wie die städtische Wasserbehörde İSKİ mitteilte, ist der durchschnittliche Füllstand der Stauseen auf lediglich 58,28 Prozent gesunken, was einen alarmierenden Wert für die Millionenstadt am Bosporus darstellt.
Noch im April lag der Füllstand dank kräftiger Frühjahrsregen bei über 81 Prozent. Doch seit Wochen andauernde hohe Temperaturen und fehlende Niederschläge sorgen seither für einen stetigen Rückgang. Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre fort, in denen die Sommermonate regelmäßig mit sinkenden Wasserreserven einhergingen.
Ein genauer Blick auf die einzelnen Stauseen zeigt teils deutliche Unterschiede: Elmalı liegt mit 74,29 Prozent am höchsten, es folgen Darlık mit 67,47 %, Terkos liegt bei 61,72 %.
Besorgniserregend sind hingegen die Werte von Istrancalar mit 29,97 % und Alibey mit 41,78 %, die besonders stark unter der Trockenheit leiden.
Die zehn wichtigsten Stauseen und Speicherbecken Istanbuls fassen zusammen knapp 869 Millionen Kubikmeter Wasser. Derzeit sind davon nur noch rund 506 Millionen Kubikmeter verfügbar. Allein gestern wurden 3,58 Millionen Kubikmeter für die Versorgung der Stadt verbraucht – ein hoher Wert für einen Tag, wenn man die sinkenden Reserven berücksichtigt.