Die Kongresstourismus-Aktivitäten in der Türkei konzentrieren sich derzeit vor allem auf Istanbul und Antalya. Laut Hasan Eker, Vizepräsident des Verbands der Türkischen Reisebüros (TÜRSAB), ist das Potenzial Istanbuls jedoch weitaus größer als seine bisherige Leistung.
„Derzeit liegt Istanbul im weltweiten Ranking auf Platz 20. Nach Potenzial und Infrastruktur könnte die Stadt jedoch unter die fünf besten Städte weltweit zählen“, erklärte Eker. Das enorme Potenzial ergibt sich demnach aus der Vielzahl an Tagungseinrichtungen, der hohen Unterkunftskapazität, dem gut ausgebauten Verkehrsnetz und den vielfältigen sozialen Programmen.
Trotz dieser starken Basis schöpft Istanbul bislang nur einen Bruchteil seines möglichen Marktanteils aus. „Wenn Istanbul auf den verdienten fünften Platz aufsteigen würde, könnte die Stadt etwa 10 Milliarden US-Dollar zusätzliche Einnahmen generieren“, so Eker weiter.
Auch Antalya hat sich im Kongresstourismus stark positioniert, unterstützt durch All-Inclusive-Hotels und große Konferenzsäle. Kongresstourismus bringe für die ausrichtenden Städte einen hohen wirtschaftlichen Mehrwert, betonte Eker. Im Einklang mit dem Ziel der Türkei, den Tourismus auf alle zwölf Monate und alle 81 Provinzen auszudehnen, könnten auch Städte wie Mardin, Diyarbakır, Rize oder Nevşehir Kongresse veranstalten.
Eker erklärte außerdem, dass der Kongresstourismus im Jahr 2025 im Vergleich zu den Vorjahren gute Ergebnisse erzielte. Rückblickend auf 2011, das als das bisher erfolgreichste Jahr in diesem Segment gilt, würden die Bemühungen fortgesetzt, an dieses Niveau anzuknüpfen.
Besonders hervorzuheben sei der hohe Mehrwert dieser Form des Tourismus: „Beim Kongresstourismus kann der Pro-Kopf-Umsatz bis zu 3.000 US-Dollar erreichen. Zudem hilft er, die Nebensaison zu füllen“, erklärte Eker.