In Istanbul haben Taxifahrer gegen illegale Beförderungsdienste demonstriert. An mehreren Punkten der Stadt versammelten sich Fahrer, bildeten einen Konvoi und fuhren zum Yenikapı Veranstaltungsareal, um mit Bannern und Plakaten auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen.
Der Präsident der Istanbuler Taxiunternehmerkammer, Eyüp Aksu, erklärte bei einer Pressekonferenz: „Wir wollen unsere Stimme an die Öffentlichkeit richten. Wir sagen: Schluss mit der Piraterie! Wir sind gegen illegale Angebote in allen Berufen.“
Protest gegen digitale Piraterie
Die Teilnehmer brachten türkische Flaggen an ihren Fahrzeugen an, trugen Plakate und skandierten Parolen gegen illegale Beförderung. Aksu betonte, dass die Taxiunternehmer seit etwa drei Jahren gegen digitale Piraterie kämpfen. Ein laufendes Gerichtsverfahren gegen digitale illegale Transportdienste sei derzeit noch nicht abgeschlossen.
„In 81 Provinzen gibt es Probleme mit illegalem Transport. Auch in Istanbul kämpfen wir seit drei Jahren dagegen. Unser Handwerk leidet enorm. Heute sind wir hier, um gemeinsam mit allen Kollegen unsere Stimme zu erheben. Wir wollen Gerechtigkeit“, so Aksu weiter.
Existenzängste der Taxifahrer
Aksu betonte, dass die kommerziellen Taxiunternehmer alle Gesetze und Vorschriften einhalten, während illegale Anbieter die Existenz der Fahrer bedrohten. „Unser Lebensunterhalt und unsere Arbeit verschwinden. Am 19. Dezember um 14:30 Uhr wird vor dem Gericht Çaglayan unsere Klage gegen die digitale Piraterie verhandelt. Wir hoffen, dass dies das letzte Verfahren ist. Wir wollen Gerechtigkeit“, sagte er.
Der Taxifahrer Ramazan Yıldırım kritisierte zudem: „Die Stadt und der Staat vergeben Aufträge. Diese Leute sollten offiziell ein Taxi-Kennzeichen erwerben. Sie zahlen weder Versicherung noch Sozialabgaben. Sie fahren Autos im Wert von 500.000 Lira, während wir Fahrzeuge im Wert von 10 Millionen Lira betreiben. Gratisarbeit gibt es nicht.“
Die Demonstration endete nach der Pressekonferenz friedlich und ohne Zwischenfälle.