Auf dem Bosporus hat sich am Freitagabend ein schwerer Schiffsunfall ereignet. Eine Passagierfähre auf der Strecke Beşiktaş–Üsküdar kollidierte mit dem unter panamaischer Flagge fahrenden Frachtschiff Artvin. Dabei wurden nach offiziellen Angaben mindestens zwölf Menschen verletzt.
Die Fähre mit dem Namen Kamil Sayın konnte nach der Kollision an der Üsküdar-Anlegestelle festmachen. Zwei Passagiere mussten mit Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden, weitere Verletzte wurden vor Ort medizinisch versorgt. Nach Angaben der Behörden fiel niemand ins Wasser.
Das Frachtschiff wurde unter Begleitung der türkischen Küstensicherheitsbehörde in ein sicheres Gebiet geschleppt und dort für eine Schadensinspektion vor Anker gelegt.
Behörden bestätigen Vorfall
Die Istanbuler Provinzverwaltung teilte in einer offiziellen Erklärung mit, dass sich die Kollision gegen 20.30 Uhr vor Salacak in Üsküdar ereignet habe. Acht Personen seien verletzt worden, die Schiffe wurden aus der Hauptverkehrsroute des Bosporus entfernt. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.
Auch das türkische Verkehrs- und Infrastrukturministerium bestätigte den Vorfall. Die Rettungsboote KEGM-3 und KEGM-4 seien umgehend zur Unfallstelle geschickt worden, um Passagiere und Besatzung in Sicherheit zu bringen. „Es gibt keine Todesopfer und keine Umweltverschmutzung“, hieß es in der Mitteilung.
Hintergrund
Der Bosporus gehört zu den meistbefahrenen Wasserstraßen der Welt. Immer wieder kommt es zu gefährlichen Situationen durch die enge Fahrrinne, starken Strömungen und den regen Fährverkehr.