Istanbul bekommt 2026 ein Mittelmeer-Klimazentrum

12.12.2025 – 18:00 Uhr

Die Türkei richtet in Istanbul ab 2026 ein neues Mediterranean Climate Center ein. Nach der COP24 in Kairo steht nun fest: Mandat, Budget und Arbeitsprogramm sind genehmigt, der Weg für den Start ist frei.

Die 24. Vertragsstaatenkonferenz des Barcelona-Übereinkommens tagte vom 2. bis 5. Dezember in der ägyptischen Hauptstadt. Dort verabschiedeten die Delegierten zwei zentrale Politikinstrumente: die Mediterrane Strategie für nachhaltige Entwicklung (2026–2035) sowie den Regionalen Rahmen zur Anpassung an den Klimawandel (RCCAF 2026–2035). Gleichzeitig wurde auch das Budget und der Arbeitsplan für 2026–2027 beschlossen.

Mit der erneuten Wahl der Türkei in den Compliance-Ausschuss des Übereinkommens wurde der letzte formale Schritt für das neue Klimazentrum abgeschlossen.

Schutz des Mittelmeers und Koordinierung regionaler Klimapolitik

Das Zentrum soll die Umsetzung des RCCAF koordinieren, den Schutz von mindestens 30 Prozent des Mittelmeers bis 2030 vorantreiben und gemeinsame Klima-Resilienz-Projekte der Mittelmeeranrainerländer leitend begleiten.

Fatma Varank, stellvertretende Ministerin für Umwelt, Stadtentwicklung und Klimawandel, erklärte, das Zentrum werde die Führungsrolle der Türkei weiter stärken und „eine neue Generation von Klimaresilienz-Projekten und politischen Prozessen“ unterstützen.

Türkei übernimmt 2026 internationale Klimaführung

Im selben Jahr wird die Türkei zudem Gastgeber und Vorsitz von COP31, der UN-Klimakonferenz. Die Entscheidung fiel nach intensiven Verhandlungen von Umweltminister Murat Kurum auf der COP30 in Belém, Brasilien.

Varank betonte: „In den kommenden Jahren wird die Türkei im Zentrum nationaler und internationaler Klimaaktionen stehen.“