Der Kapalıçarşı (zu Deutsch „Großer Basar“), eines der bedeutendsten Wahrzeichen Istanbuls, ist nach wie vor ein wahrer Publikumsmagnet: In den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 besuchten mehr als fünf Millionen Touristen den historischen Basar. Mit seiner einzigartigen Mischung aus Geschichte, Handwerkskunst und kultureller Vielfalt behauptet er sich weiterhin als eines der meistbesuchten Ziele in der türkischen Metropole.
Der im 15. Jahrhundert gegründete Basar gilt als einer der ältesten überdachten Märkte der Welt und beeindruckt durch seine weitverzweigten Gänge, die etwa 3.500 Geschäfte beherbergen. Das Warenspektrum ist breit gefächert und reicht von Gold und Schmuck über Teppiche, Lederwaren und Gewürze bis hin zu traditionellen Kunsthandwerken. Rund 20.000 Menschen finden in der Kapalıçarşı direkt Beschäftigung.
„Die Kapalıçarşı ist nicht nur ein Ort des Handels, sondern auch ein historisches und soziales Zentrum“, erklärt Fatih Kurtulmuş, der Vorsitzende des Verwaltungsrats. „Sie war der erste Ort weltweit, an dem in dieser Form gehandelt wurde, und sie hat bis heute eine zentrale Rolle im kulturellen und wirtschaftlichen Leben Istanbuls.“
Auffällig ist der starke Anstieg internationaler Besucher, insbesondere aus dem Nahen Osten, Europa und Asien. Auch Touristen aus dem Balkan, dem Kaukasus und der Arabischen Halbinsel zählen zu den häufigen Gästen. Neben der Möglichkeit, Souvenirs zu erwerben, lockt die historische Atmosphäre viele Besucher an. Nicht wenige von ihnen kommen gezielt, um durch die geschichtsträchtigen Hallen zu schlendern oder ein Erinnerungsfoto inmitten der orientalischen Kulisse aufzunehmen.
Laut Kurtulmuş liegt die Gesamtzahl der jährlichen Besucher mittlerweile bei rund 40 Millionen, davon sind etwa ein Viertel ausländische Touristen. Diese Zahlen unterstreichen die ungebrochene Anziehungskraft der Kapalıçarşı, die trotz des digitalen Zeitalters nichts von ihrer Magie verloren hat.