Die bei Urlaubern beliebte Halbinsel Bodrum in der türkischen Provinz Muğla ist von einer akuten Wasserknappheit betroffen. Aufgrund einer seit Monaten anhaltenden Dürre und des drastisch gestiegenen Wasserverbrauchs während der Tourismussaison stoßen die örtlichen Versorgungssysteme an ihre Grenzen.
Die ohnehin niedrigen Pegelstände in den Stauseen rund um Bodrum sind weiter gesunken, was sichtbare Folgen hat. Drohnenaufnahmen zeigen ausgetrocknete Flächen, wo einst Wasser war. In einigen Reservoirs, wie dem Mumcular-Staudamm, sind sogar historische Überreste, darunter eine alte Ziegelfabrik, zum Vorschein gekommen.
Besonders betroffen sind höher gelegene Wohngebiete, die über keine ausreichende Wasserinfrastruktur verfügen. Die Wasserversorgungsbehörde MUSKİ hat damit begonnen, betroffene Haushalte mithilfe von Tankwagen notdürftig zu versorgen. Gleichzeitig appellieren die Verantwortlichen eindringlich an die Bevölkerung, Wasser zu sparen.
Auch die für die Region wirtschaftlich bedeutende Tourismusbranche ist von der Lage betroffen. Trotz der Wasserknappheit bleibt der Besucherandrang ungebrochen. Der daraus resultierende Mehrverbrauch verschärft die ohnehin angespannte Situation jedoch weiter – zum Ärger vieler Einheimischer, die ihrem Frust zunehmend in den sozialen Netzwerken Luft machen.