(DHA) Wegen der anhaltenden Wasserknappheit in der Urlaubsregion Bodrum haben Hoteliers beschlossen, ihre Swimmingpools über den Winter nicht zu entleeren. Stattdessen soll das Wasser durch regelmäßige Pflege und chemische Behandlung konserviert und im kommenden Sommer erneut genutzt werden.
Der Schritt ist Teil eines Wassersparprojekts, an dem sich bislang 48 Hotels beteiligen. Ziel ist es, in der von Dürre betroffenen Region den Wasserverbrauch deutlich zu senken.
Ömer Faruk Dengiz, Vorsitzender des Bodrum Hotelierverbands (BODER), erklärte, dass das Projekt gemeinsam mit dem Verband der technischen Tourismusleiter entwickelt wurde:
„Wir haben schon vor zwei Jahren begonnen, das Poolwasser zu recyceln, anstatt es im Winter abzulassen. Dieses Jahr führen wir die Initiative erneut fort. 48 Hotels machen mit – und wir rufen alle Betriebe auf, sich anzuschließen.“
Laut Dengiz haben bereits 22 Hotels Meerwasser-Aufbereitungssysteme installiert, um die Abhängigkeit von der städtischen Wasserversorgung zu verringern. „Das gereinigte Meerwasser wird sowohl für den Hotelbetrieb als auch für die Pools genutzt. So vermeiden wir Engpässe für Gäste und leisten gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz“, sagte er.
„Wasser ist Gold wert“
Auch Alişir Şahin, stellvertretender Vorsitzender des Verbands, betonte die Bedeutung nachhaltiger Maßnahmen:
„Klimawandel und Trockenheit treffen Bodrum besonders hart. Wir dürfen es uns nicht leisten, Wasser zu verschwenden. Indem wir unsere Pools nicht leeren, sparen wir tausende Liter. Das ist entscheidend für nachhaltigen Tourismus.“
Villabesitzer sollen mitziehen
Neben Hotels sollen laut den Initiatoren künftig auch private Villen mit Pools in das Projekt eingebunden werden. Deren Beitrag könne, so Şahin, „entscheidend für die Wirkung der Initiative“ sein.
Bewusstsein für Ressourcenschutz
BODER-Vorstandsmitglied Eray Yaşyerli erinnerte daran, dass Bodrum im Sommer Hunderttausende Touristen empfängt:
„Mit der steigenden Besucherzahl wächst auch der Druck auf die Wasserressourcen. Wir müssen verantwortungsvoll handeln, unsere Quellen schützen und Wasser effizient nutzen.“