Schleppender Start in die Tourismus-Saison in Bodrum – Gastronomen und Hotelbetreiber besorgt

30.06.2025 – 15:30 Uhr

Die bekannte Urlaubsmetropole an der türkischen Ägäis erlebt derzeit eine der schwersten Krisen ihrer jüngeren Geschichte. Trotz Beginn der Sommersaison bleiben Strände, Restaurants und Unterkünfte erschreckend leer. Lokale Geschäftsleute schlagen Alarm: „So schlecht war der Start seit 30 Jahren nicht.“

Nachdem bereits die Saison 2024 enttäuschend verlief, hatte man auf ein besseres Jahr gehofft. Doch im Juni 2025 zeigt sich ein anderes Bild: die einst überfüllten Gassen, Strände und Lokale sind nahezu menschenleer.

„Kein Geld, keine Gäste“ – Es herrscht Flaute in der Touristenhochburg

„Früher musste man sich durch die Menschenmengen drängen, jetzt kann man fast durch die Straßen tanzen“, beschreibt ein Gastronom die Lage. Auch in den sonst stets vollen öffentlichen Verkehrsmitteln bleiben nun viele Plätze leer.

Laut Angaben lokaler Geschäftsleute sei die Besucherzahl stark gesunken. Viele Restaurants, Supermärkte und Bars beklagen drastische Umsatzeinbußen. Selbst die Nachfrage nach Ferienhäusern sei ungewöhnlich niedrig.

Die Hoffnung ruht auf den kommenden Wochen

„Wir haben vielleicht noch 15 bis 20 Tage, um das Ruder herumzureißen“, erklärt ein Hotelbetreiber. „Wenn sich bis dahin nichts tut, wird es für viele von uns das Aus bedeuten.“ Einige Unternehmer befürchten, dass es in wenigen Jahren kaum noch lokale Geschäfte in Bodrum geben wird, wenn sich der Trend fortsetzt.

Die Gründe für die Krise sind vielfältig: Wirtschaftliche Unsicherheit, hohe Preise, überfüllte Alternativdestinationen und möglicherweise auch der schlechte Ruf, den Bodrum durch überzogene Rechnungen und Berichte in den sozialen Medien erhalten hat.