Ein Feuerwerk, das selbst James Bond neidisch gemacht hätte – doch für viele Bewohner der beliebten Urlaubsregion Bodrum wurde die Nacht zur Hölle. Der usbekisch-russische Milliardär Alischer Usmanow, einst Miteigentümer des FC Arsenal und laut Forbes einer der reichsten Männer der Welt, feierte am Mittwochabend seinen 72. Geburtstag in der Luxusdestination Türkbükü. Doch das Spektakel geriet zur Farce: Ein 20-minütiges Feuerwerk erschütterte halb Bodrum – mit Explosionen, die noch in 25 Kilometern Entfernung zu hören waren.
Während die prominenten Gäste des Oligarchen in der Edel-Location „Maça Kızı“ jubelten, griffen in Torba, Yalıkavak und Turgutreis viele Anwohner panisch zum Telefon – Gerüchte über Flugzeugabstürze oder Explosionen machten die Runde. „Wir dachten, ein Flugzeug sei abgestürzt. So etwas habe ich hier noch nie erlebt“, berichtet der ortsansässige Hotelier Alper Sarıyağız gegenüber der Tageszeitung Sözcü.
Dabei hätte das Feuerwerk gar nicht stattfinden dürfen: Die Provinz Muğla hatte am 5. Juni ein klares Verbot für pyrotechnische Veranstaltungen bis 31. Oktober ausgesprochen – zum Schutz der ausgetrockneten Wälder vor Bränden.
Doch für einen Milliardär wie Usmanow scheinen andere Regeln zu gelten: Laut Recherchen reiste er mit zwei Privatjets an, ließ für seine Gäste 30 Hotelzimmer und 10 Villen mieten – und setzte nach der Partynacht mit zwei Luxusjachten in Richtung Griechenland über.
Luxus kennt kein Limit – auch nicht bei der Rücksicht
Mit einem geschätzten Vermögen von 13,5 Milliarden Dollar zählt Usmanow zu den einflussreichsten Unternehmern Russlands. Er kontrolliert große Anteile am Bergbau- und Metallkonzern Metalloinvest, war lange in Gazprom tätig – und ist für seinen opulenten Lebensstil bekannt.