Ein Mega-Infrastrukturprojekt soll den Verkehrskollaps zwischen Antalya und Alanya beenden. Der Bau der 2,4 Milliarden Euro teuren Autobahn wird die bisher bis zu vier Stunden dauernde Fahrt auf nur 36 Minuten verkürzen – und der Tourismusregion an der türkischen Riviera neue Impulse verleihen.
Die feierliche Finanzierungsunterzeichnung fand in Ankara im Museum für Malerei und Skulptur statt. Verkehrs- und Infrastrukturminister Abdulkadir Uraloğlu bezeichnete das Projekt als „weit mehr als eine Verkehrsverbindung – es ist ein Entwicklungsprojekt, das Tourismus, Handel und Wirtschaft der Region stärkt“.
Die 122 Kilometer lange Autobahn umfasst 84 Kilometer Hauptstrecke und 38 Kilometer Zubringerstraßen. Sie wird sieben Anschlussstellen, fünf Tunnel mit einer Gesamtlänge von 4.365 Metern sowie 16 Viadukte über knapp sechs Kilometer umfassen. Der Verlauf reicht vom Serik-Knoten bei Antalya über Manavgat und Konaklı bis zum westlichen Alanya-Knotenpunkt.
Finanziert wird das Projekt im Rahmen eines öffentlich-privaten Partnerschaftsmodells. Von der Gesamtinvestition in Höhe von 2,43 Milliarden Euro stammen 729 Millionen aus Eigenkapital, 1,7 Milliarden aus Bankkrediten.
An dem Großprojekt beteiligen sich 14 Finanzinstitute – acht internationale und sechs türkische. Zu den ausländischen Partnern gehören Banken aus China, Saudi-Arabien, Kuwait, Deutschland und Griechenland. Innerhalb von drei Jahren soll die Autobahn fertiggestellt werden; rund 9.000 Arbeitsplätze entstehen während der Bauphase.
Minister Uraloğlu betonte, die neue Verbindung werde „Antalyas Orangenblütenduft mit Alanyas Bananenhainen und der Schönheit des Mittelmeers verbinden“.