Laut dem Gouverneur von Antalya, Hulusi Şahin, sind rund 50 Prozent der in diesem Jahr in der Provinz ausgebrochenen Waldbrände auf unachtsame Picknick-Aktivitäten zurückzuführen.
Nach einem Treffen in der Regionaldirektion für Forstwirtschaft, bei dem zusätzliche Maßnahmen zur Bekämpfung von Waldbränden besprochen wurden, informierte Şahin über die aktuelle Lage: In Antalya gab es in diesem Jahr bislang 128 Waldbrände, bei denen insgesamt 589 Hektar Waldfläche zerstört wurden.
Der schwerste Brand ereignete sich am 25. Juli in Gazipaşa, wo allein 367 Hektar Wald den Flammen zum Opfer fielen.
Trotz der Brände lobte der Gouverneur die Arbeit der Einsatzkräfte: In 93 Prozent der Fälle sei es gelungen, die Feuer auf eine Fläche von unter fünf Hektar zu begrenzen. Auch bei 105 Flächenbränden außerhalb von Wäldern, die zusätzlich 86 Hektar betrafen, seien die Einsatzkräfte erfolgreich gewesen.
Menschen verursachen fast alle Brände
Gouverneur Şahin wies darauf hin, dass 95 Prozent der Waldbrände menschengemacht sind. Die Analyse der letzten fünf Jahre ergab folgende Verursachungsquellen:
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41 % durch unkontrollierte Picknicks
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28 % durch touristische Aktivitäten
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19 % durch landwirtschaftliche Tätigkeiten
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10 % durch Stromleitungen
„Wenn unsere Mitbürger mehr Rücksicht nehmen würden, könnten wir verhindern, dass unsere Wälder – die Lungen unserer Region – in Flammen aufgehen“, betonte Şahin.
Frühwarnsystem und Aufklärung geplant
Um künftig besser vorbereitet zu sein, arbeite die Provinzverwaltung mit dem ehemaligen stellvertretenden Generaldirektor der Forstbehörde, Nurettin Doğan, an einem umfassenden Waldbrand-Präventionsplan.
Auf Basis von Wärmebildkarten der vergangenen fünf Jahre sollen besonders gefährdete Gebiete identifiziert werden. In diesen Regionen sind gezielte Maßnahmen geplant: Aufklärung der Bevölkerung, Frühwarnsysteme sowie regionale Schutzkonzepte sollen helfen, neue Brände zu verhindern.