Großprojekt in der Türkei: Spatenstich für neue Autobahn zwischen Antalya und Alanya am 25. Juli

24.07.2025 – 10:00 Uhr

Am 25. Juli beginnen die Bauarbeiten für eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der türkischen Mittelmeerregion: Die neue Autobahn zwischen Antalya und Alanya wird offiziell in Angriff genommen. Verkehrs- und Infrastrukturminister Abdulkadir Uraloğlu kündigte an, dass die neue Schnellstraße die Fahrtzeit drastisch verkürzen und bedeutende wirtschaftliche sowie ökologische Vorteile bringen werde.

„Die neue Verbindung wird das Rückgrat des Verkehrs zwischen Antalya und Alanya bilden”, erklärte der Minister in einer schriftlichen Mitteilung. Die geplante Strecke umfasst sieben Anschlussstellen, fünf Tunnel mit einer Gesamtlänge von rund 4,4 Kilometern, 16 Viadukte mit einer Gesamtlänge von knapp sechs Kilometern sowie vier Rast- und Servicestellen.

Schnell, effizient, umweltfreundlich

Die Autobahn wird auf einer Gesamtlänge von 122 Kilometern gebaut, davon entfallen 84 Kilometer auf die Hauptfahrbahn und 38 Kilometer auf die Zubringerstraßen. Das Besondere: Die aktuell etwa 2,5-stündige Fahrtzeit zwischen den beiden Küstenstädten soll auf nur 36 Minuten reduziert werden. Uraloğlu bezifferte den daraus resultierenden wirtschaftlichen Nutzen auf rund 17,7 Milliarden Lira pro Jahr, wovon 16,9 Milliarden auf eingesparte Zeit und 800 Millionen auf Kraftstoffersparnis entfallen. Zusätzlich sollen jährlich rund 47.000 Tonnen CO₂-Emissionen vermieden werden.

Strategische Bedeutung über die Region hinaus

Die neue Trasse beginnt am Serik-Knotenpunkt, führt entlang der Ausläufer des Taurusgebirges und endet in der Nähe von Konaklı am westlichen Stadtrand von Alanya. Sie wird insbesondere im Sommer die stark befahrene Küstenstraße erheblich entlasten.

Doch das Projekt ist mehr als nur eine Verkehrslösung für Urlauber: „Die neue Autobahn stärkt den gesamten Mittelmeerraum – von der Tourismuswirtschaft über den Obst- und Gemüseexport bis hin zur Logistik“, betonte Uraloğlu. Durch die bessere Anbindung von Produktions- und Exportzentren soll die Wettbewerbsfähigkeit der Region weiter steigen.

Langfristig ist die Autobahn zudem als Teil eines überregionalen Netzes geplant. In den kommenden Jahren soll sie mit weiteren Autobahnen verbunden werden, beispielsweise von Denizli nach Burdur oder von Burdur nach Antalya. Außerdem ist ein Ausbau bis nach Izmir, Istanbul sowie zur europäischen Grenze vorgesehen.