Nei einer mutmaßlich illegalen Schatzsuche in einem Waldgebiet der südwesttürkischen Provinz Antalya sind zwei Männer schwer verletzt worden. Sie wurden durch giftige Abgase eines Generators in einem engen Schacht vergiftet und ins Krankenhaus eingeliefert.
Der Vorfall ereignete sich am Dienstagvormittag gegen 11:30 Uhr in der Nähe des Dorfes Kızıllı im Bezirk Döşemealtı. Drei Männer – Zekeriya Taşdemir, Emirkan Keskin und eine weitere nicht namentlich bekannte Person – hatten in einem abgelegenen Waldstück einen etwa neun Meter tiefen Schacht gegraben. Hinweise deuten auf eine illegale Grabung mit möglichem Ziel, archäologische Funde oder verborgene Schätze zu bergen.
Um unter Tage arbeiten zu können, ließen die Männer einen benzinbetriebenen Generator in den Schacht hinab. Doch durch mangelhafte Belüftung sammelte sich tödliches Kohlenmonoxidgas in der engen Tiefe. Taşdemir und Keskin hielten sich zu diesem Zeitpunkt im Schacht auf und verloren aufgrund der Vergiftung das Bewusstsein.
Ihr Begleiter, der sich oberhalb befand, konnte noch den Notruf wählen. Daraufhin rückten Feuerwehr, die Katastrophenschutzbehörde AFAD, medizinische Notfallteams (UMKE), Jandarma und Rettungskräfte zum Ort des Geschehens aus.
Mit Hilfe von Seilen stiegen Rettungskräfte in den Schacht und zogen die beiden Männer an die Oberfläche. Noch vor Ort erhielten sie eine Notfallbehandlung inklusive Herzmassage. Anschließend wurden sie in kritischem Zustand in zwei verschiedene Krankenhäuser – das Staatliche Krankenhaus Kepez und das Staatliche Krankenhaus Döşemealtı – gebracht.
Der dritte Beteiligte, dessen Zustand als leicht verletzt beschrieben wird, wurde zur weiteren Untersuchung in das Bildungs- und Forschungskrankenhaus Antalya eingeliefert.
Die Behörden haben Ermittlungen zu den genauen Umständen des Vorfalls und zur Legalität der Grabung eingeleitet. In der Türkei kommt es immer wieder zu lebensgefährlichen Zwischenfällen bei illegalen Schatzsuchen, die oft von alten Legenden und Goldgerüchten befeuert werden.