Düden-Fluss in Antalya erholt sich: Seltene Fischart nach Umweltkatastrophe wiederentdeckt

Bild: DHA
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20.08.2025 – 17:00 Uhr

Vier Jahre nach einer massiven Umweltverschmutzung durch chemische Abwässer zeigt der berühmte Düden-Fluss in Antalya erste Anzeichen der Erholung. Bei einer aktuellen Tauchuntersuchung wurde eine seltene, endemische Fischart – der vom Aussterben bedrohte Siraz-Fisch (Capoeta antalyensis) – erstmals seit Jahren wieder gesichtet.

Im Jahr 2021 sorgten chemische Einleitungen im Fluss für starke Schaumbildung und das Massensterben tausender Fische. Der Fluss, der in den bekannten Düden-Wasserfall mündet, war damals biologisch fast tot. Der Tauchgang des Meeresbiologen Prof. Dr. Mehmet Gökoğlu von der Universität Akdeniz bestätigte damals den Ernst der Lage: trübes Wasser, starker Fäkaliengeruch und keine sichtbaren Lebenszeichen.

Vier Jahre später: Hoffnung kehrt zurück

Auf Initiative des von der Provinzverwaltung ins Leben gerufenen Düden-Wissenschaftsrats tauchte Prof. Gökoğlu nun erneut an derselben Stelle – mit erfreulichen Ergebnissen.

„Das Wasser ist zwar noch nicht kristallklar, aber die intensive Geruchsbelästigung ist verschwunden“, berichtet Gökoğlu. Noch beeindruckender: Der endemische Siraz-Fisch, der in diesem Fluss heimisch ist und jahrelang als verschwunden galt, wurde wieder gesichtet. Auch Takoz-Fische wurden beobachtet.

„Als wir 2021 dort tauchten, lebte dort nichts mehr“, so Gökoğlu. „Jetzt ist das Leben zurückgekehrt. Die Wände im Fluss, die früher pechschwarz waren, nehmen wieder ihre natürliche Farbe an. Düden beginnt, sich selbst zu heilen.“

Symbol der Hoffnung

Der Fund des Siraz-Fisches ist nicht nur für Biologen bedeutend, sondern auch ein positives Zeichen für die ökologische Regeneration eines der wichtigsten Naturwahrzeichen Antalyas. Die Rückkehr dieser einzigartigen und gefährdeten Art zeigt, dass gezielte Maßnahmen und Schutzkonzepte Wirkung zeigen können – selbst nach schwerwiegender Verschmutzung.