Baustart für neue Antalya-Alanya-Autobahn: Reisezeit sinkt auf nur 36 Minuten

28.07.2025 – 18:00 Uhr

Am Wochenende wurde mit einem feierlichen Spatenstich der Grundstein für eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte der Region gelegt. Die neue Autobahn zwischen Antalya und Alanya. Nach ihrer Fertigstellung wird sich die Reisezeit auf dieser wichtigen Strecke von derzeit 2,5 Stunden auf nur noch 36 Minuten verkürzen.

Bei der Zeremonie in der Stadt Manavgat betonte Verkehrs- und Infrastrukturminister Abdulkadir Uraloğlu die Bedeutung des Projekts für die gesamte Region. „Diese Straße wird nicht nur die Reisezeit drastisch verkürzen, sondern auch Tourismus, Handel und Landwirtschaft erheblich stärken”, sagte Uraloğlu. Die neue Verbindung sei Teil eines umfassenden Plans zur Modernisierung des türkischen Verkehrsnetzes.

Investitionen in Rekordhöhe

Uraloğlu verwies auf die beeindruckende Entwicklung der türkischen Verkehrsinfrastruktur in den letzten zwei Jahrzehnten. So habe sich die Länge der zweispurigen Straßen seit 2002 von 6.000 auf nahezu 30.000 Kilometer erhöht. „Während damals nur sechs Provinzen miteinander verbunden waren, sind es heute 77“, so der Minister.

Allein in den Straßenbau seien in den letzten 23 Jahren über 176 Milliarden US-Dollar geflossen. Im selben Zeitraum stieg die Zahl der Fahrzeuge im Land von 8,5 Millionen auf 32 Millionen, während sich die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit von 40 auf 90 Stundenkilometer mehr als verdoppelte.

122 Kilometer Hightech-Infrastruktur

Die neue Antalya-Alanya-Autobahn wird insgesamt 122 Kilometer lang sein, davon entfallen 84 Kilometer auf die Haupttrasse und 38 Kilometer auf die Zubringerstraßen. Geplant sind fünf Tunnel, 16 Viadukte, sieben Verkehrsknotenpunkte sowie vier Rast- und Servicestationen. Die Trasse ist für Geschwindigkeiten von bis zu 140 km/h ausgelegt, auf den Verbindungsstraßen sind 110 km/h vorgesehen.

Laut Uraloğlu wird die Autobahn jährlich Einsparungen von rund 17,7 Milliarden Lira ermöglichen. Gleichzeitig sollen die CO₂-Emissionen um 47.000 Tonnen pro Jahr sinken. Die Strecke soll künftig mit den geplanten Autobahnen Denizli–Burdur und Burdur–Antalya verknüpft werden und so eine durchgehende Verbindung nach Izmir, Istanbul und weiter nach Europa schaffen.

Auch Seehafenprojekt eingeweiht

An der Veranstaltung nahm auch Kultur- und Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy teil. Neben dem Autobahnbau wurde auch der neue Yachthafen im Bezirk Demre offiziell eingeweiht. Laut Ersoy sollen beide Projekte die Attraktivität der Region für den internationalen Tourismus weiter steigern.

In Antalya selbst wurden nach Angaben des Ministeriums bislang über 235 Milliarden Lira in die Verkehrsinfrastruktur investiert. Die Länge der zweispurigen Straßen in der Provinz habe sich von 197 auf 741 Kilometer erhöht. Zu den bereits realisierten Projekten zählen die westliche und nördliche Umgehungsstraße von Antalya, der Phaselis-Tunnel und die Verbindung Alanya–Taşkent.