Antalya erlebt bei russischen Touristen eine spürbare Erholung. Nach Angaben von Kaan Kavaloğlu, Präsident des Verbands der Mittelmeer-Tourismushoteliers und -betreiber (AKTOB), wird für das Jahr 2025 erwartet, dass die Zahl der Besucher aus Russland erstmals seit langer Zeit wieder nahezu vier Millionen erreicht.
Russland bleibe damit der wichtigste Einzelmarkt für den Tourismus in Antalya. Kavaloğlu wies zugleich darauf hin, dass ein weiteres starkes Wachstum aus anderen Kernmärkten wie Deutschland, Großbritannien oder Polen nur begrenzt möglich sei, sollte die russische Gästezahl diese Schwelle überschreiten. Dort seien zweistellige Zuwachsraten derzeit eher unwahrscheinlich.
Mit Blick auf die kommenden Jahre erklärte Kavaloğlu, dass sich die Buchungslage für 2026 auf einem ähnlichen Niveau wie in den Vorjahren bewege. Auch große Reiseveranstalter würden aktuell keine ambitionierten Wachstumsziele verfolgen. Maßgeblich für die Entwicklung bleibe die geopolitische Lage. Ein mögliches Ende des Russland-Ukraine-Krieges könnte jedoch eine neue Phase für den Tourismus einläuten.
„2019 lag die Zahl der russischen Touristen in Antalya bei fast sechs Millionen. Dass wir nun wieder die Vier-Millionen-Grenze erreichen, ist ein wichtiger Schritt“, betonte Kavaloğlu. Gleichzeitig machte er deutlich, dass 2026 kein Jahr großer Sprünge, sondern eher ein Übergangsjahr für die Branche werden dürfte.
Auch bei den geplanten Flugkapazitäten seien laut Gesprächen mit Reiseveranstaltern keine zweistelligen Steigerungen vorgesehen. Insgesamt rechne man damit, dass sich der Tourismussektor 2026 ähnlich wie 2025 entwickeln werde – stabil, aber ohne außergewöhnliche Wachstumsimpulse.