In Antalya haben die beleuchteten antiken Stätten und Museen, die nun auch nachts geöffnet sind, zu einer verstärkten Besucheraktivität geführt. Dank der sogenannten „Nachtmuseum“-Initiative können Touristen die historischen Orte und Ausstellungen auch am Abend erleben.
Seit Jahresbeginn hat Antalya bereits mehr als neun Millionen ausländische Touristen empfangen. Investitionen des türkischen Kultur- und Tourismusministeriums in den Bereich Kulturtourismus tragen wesentlich zur gesteigerten Attraktivität der antiken Stätten und Museen bei. Unter dem Projekt „Erbe für die Zukunft“ werden nicht nur archäologische Ausgrabungen vorangetrieben, sondern auch Umgebungsgestaltungen, neue Wanderwege und Beleuchtungsanlagen geschaffen.
Gerade bei der im Sommer hohen Tagestemperatur bevorzugen viele Besucher die kühleren Abendstunden, um die Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Dies führt dazu, dass die Besucherzahlen in den antiken Stätten abends deutlich steigen.
Der Leiter des Kultur- und Tourismusamts Antalya, Candemir Zoroğlu, betont die wichtige Rolle des Kulturtourismus für eine ganzjährige touristische Nutzung und nachhaltige Entwicklung. Unter der Führung von Minister Mehmet Nuri Ersoy wurde in der Türkei an 27 Orten die Nachtmuseum-Initiative gestartet. In Antalya sind neben Side, Aspendos und Patara auch die Festung Alanya sowie das Alanya- und Nekropol-Museum Teil dieses Projekts.
Zoroğlu erklärt, dass diese Maßnahme den Gästen nicht nur eine komfortable Besichtigung bei angenehmen Temperaturen ermöglicht, sondern auch die besondere Atmosphäre der historischen Stätten bei Nacht erlebbar macht. Dies habe sich als sehr erfolgreich erwiesen. So stieg die Besucherzahl in Museen und antiken Stätten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 17 Prozent auf 1,3 Millionen im Vergleich zum Vorjahr.
Auch die lokale Wirtschaft profitiert: Besonders in den Abendstunden herrscht in den beleuchteten Anlagen ein reges Treiben. Antalya wird dadurch nicht nur als Stranddestination, sondern auch als kulturelles Reiseziel immer attraktiver.
Zoroğlu fügt hinzu, dass die laufenden Arbeiten an antiken Stätten und Museen kontinuierlich voranschreiten. Jede neue Ausgrabung leiste einen wichtigen Beitrag zum Tourismus. Um den Gästen einen sicheren und angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen, werde zudem in Infrastruktur investiert, darunter die kürzlich mit Ministerpräsident Ersoy und Verkehrsminister Abdulkadir Uraloğlu eröffnete Antalya-Alanya-Autobahn.
Touristin Filiz Akın, die die antike Stadt Side besuchte, zeigt sich beeindruckt: „Wir bevorzugen es, am Abend zu kommen, wenn es kühler ist. Die Beleuchtung schafft eine magische Atmosphäre. Es ist wirklich sehr gut gemacht. Wir waren zum ersten Mal hier, möchten aber definitiv wiederkommen.“
Die Nachtmuseum-Initiative in Antalya läuft bis zum 1. Oktober.