Die bei in- und ausländischen Urlaubern beliebte Mittelmeerstadt Kemer hat im laufenden Jahr bereits 2,3 Millionen Touristen begrüßt. Das teilte Cansın Efir, Mitglied des Kemer Stadtrats, bei der Sitzung im September mit. Trotz eines leichten Rückgangs der Gesamtankünfte am Flughafen Antalya im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet Kemer selbst keine rückläufigen Zahlen.
Laut Efir stammen rund 31 Prozent der Gäste aus der Türkei, gefolgt von Russland (29 %), sowie Reisenden aus Deutschland, Großbritannien, Polen und der Ukraine.
Digitale Werbung schlägt klassische Messeauftritte
Efir betonte, dass der wichtigste Hebel für Tourismuswerbung heutzutage die digitale Vermarktung sei. Während vor zehn Jahren nur 10 % der touristischen Buchungen online erfolgten, liege dieser Anteil mittlerweile bei über 35 Prozent.
„Wir müssen den Wert von Online-Marketing wirklich verstehen“, so Efir. Besonders hervorgehoben wurde die Plattform VisitKemer, ein bereits vor zehn Jahren gestartetes Projekt. Innerhalb eines Jahres sei es gelungen, mit der digitalen Strategie rund 15 Millionen Menschen zu erreichen – 60 % davon im Ausland, darunter primär in Großbritannien, Polen, Deutschland und Lettland.
Starke Partnerschaften mit Reiseveranstaltern
Mit bekannten Veranstaltern wie Odeon, Anex, Pegas, Corendon und Coral Travel wurden Kooperationen zur gezielten Bewerbung Kemers abgeschlossen. Kemer-Inhalte wurden in Onlineportalen und Reisebüros prominent platziert. „Wir haben den direkten Weg zum Touristen gefunden – wir reden nicht nur, wir liefern“, sagte Efir.
Auch auf dem deutschen Markt gibt es Fortschritte: In einem der wichtigsten deutschen Reisemagazine, das eine Auflage von 120.000 erreicht, wurden VisitKemer-Anzeigen geschaltet.
Blogger stärken Kemers Image durch authentische Erlebnisse
Ein weiteres Highlight der diesjährigen Werbekampagnen war der Besuch von sieben Bloggern, darunter drei aus Russland, einer aus Deutschland und drei aus der Türkei. Sie berichteten direkt von ihren Erlebnissen in Kemer, um die Vielfalt der Region aus erster Hand darzustellen.
Bürgermeister betont Wandel im Tourismusmarketing
Der Bürgermeister von Kemer, Necati Topaloğlu, unterstrich ebenfalls, dass der Wandel von klassischer zu digitaler Promotion unumkehrbar sei: „Nur auf Messen präsent zu sein reicht nicht mehr. Man muss den direkten Kontakt mit Reiseagenturen suchen und gezielt auf digitale Wege setzen.“
Topaloğlu bedankte sich ausdrücklich bei Cansın Efir und dem Kommunikationsexperten Serkan Kubilay für ihren Einsatz bei der internationalen Positionierung Kemers.