(DHA) – Ismail Çağlar, Geschäftsführer eines 5-Sterne-Hotels in Antalya, berichtet, dass es in diesem Jahr trotz Schwankungen in manchen Phasen des Tourismus eine überraschende Zunahme an Last-Minute-Buchungen gibt. „Während das Hotel für die kommenden Wochen noch leer war, sieht man plötzlich durch Last-Minute-Reservierungen eine deutliche Belegung“, so Çağlar.
Er erklärt, dass die Saison mit großen Hoffnungen und einem guten Start begonnen habe. Besonders der Winterbetrieb und das Frühjahr verliefen sehr erfolgreich. Allerdings hätten Faktoren wie das Preis-Leistungs-Verhältnis sowie anhaltende Konflikte im Süden und Norden der Region zu regionalen Unterschieden geführt. So habe es in Antalya selbst große Schwankungen gegeben: Belek war zuerst betroffen, danach Kundu, Kemer und Alanya hatten in dieser Zeit ebenfalls Schwierigkeiten. Seit Ende Juli erholten sich die Zahlen wieder, mit einer Besucherzahl von über 9 Millionen.
Saison verlängert sich bis November
Ab der zweiten Julihälfte sei ein Aufwärtstrend zu verzeichnen, und aktuell seien nahezu alle Hotels gut gebucht. Dank schneller Reaktionen und Preisjustierungen habe man eine Krisensituation vermeiden können. Die Inflation weltweit wirke sich jedoch auf die Konsumenten aus, was sich auch in leicht veränderten Aufenthaltsdauern zeige. Besonders der Kundu-Bereich empfing viele Gäste aus dem Nahen Osten, doch Spannungen zwischen Iran und Israel im Juni und Juli hatten sich bemerkbar gemacht. Diese Herausforderungen seien inzwischen überwunden. Die Saison werde sich mit Blick auf die Wetterlage bis in die Monate September, Oktober und November erstrecken.
„Konsumenten suchen den besten Preis“
Eine interessante Entwicklung in diesem Jahr sei der starke Anstieg von Last-Minute-Buchungen. Während früher während der Hochsaison ein Teil der Zimmer frühzeitig belegt und der Rest strategisch geplant wurde, gebe es dieses Jahr eine ganz andere Dynamik. „Wenn für die nächsten Wochen noch viele Zimmer frei sind, füllen sich diese plötzlich durch Last-Minute-Buchungen. Dieser Trend wird wohl auch in Zukunft anhalten, weil die Konsumenten versuchen, die besten Preise zu bekommen. Deshalb werden wir unsere Planungen künftig an diese Entwicklung anpassen“, so Çağlar.