Anlässlich des International Coastal Cleanup Day organisierte die Stadtverwaltung Antalya in Zusammenarbeit mit der Umweltorganisation TURMEPA eine großangelegte Reinigungsaktion am weltberühmten Konyaaltı-Strand. Dabei wurde deutlich, wie groß die Belastung der Meere durch Müll tatsächlich ist: Vom Meeresgrund wurden unter anderem Eisenstangen, Autoreifen, ein Sonnenbett, Plastikflaschen und sogar Teile von Booten geborgen.
Neben zahlreichen Freiwilligen, Tauchern, Vertretern von NGOs und staatlichen Institutionen nahm auch Antalyas stellvertretende Bürgermeisterin Büşra Özdemir an der Aktion teil. Ausgerüstet mit Handschuhen und Müllsack unterstützte sie persönlich die Säuberung der Strandabschnitte.
Etwa 30 Taucher führten eine rund 40-minütige Unterwasserreinigung vor dem Abschnitt Varyant Ekdağ Nr. 1 durch. Das Ergebnis: Erschreckend viel Müll, der über längere Zeit hinweg auf dem Meeresgrund gelegen haben muss. Die Aktion machte deutlich, wie dringend Maßnahmen gegen die Verschmutzung der Küstenregionen nötig sind.
“Ziel ist nicht Strafen, sondern Bewusstsein”
Büşra Özdemir betonte, wie wichtig der Schutz von Küsten und Meeren für die Stadt sei. Seit August dieses Jahres verhängt die Stadtverwaltung erstmals Bußgelder gegen Umweltverschmutzung am Konyaaltı-Strand, will damit aber vor allem ein Umdenken erreichen: „Wir wollen keine Strafen aussprechen, sondern die Menschen für die Umwelt sensibilisieren. Unser Ziel ist ein sauberes Antalya – für unsere Bürgerinnen und Bürger ebenso wie für die zahlreichen Gäste aus aller Welt“, so Özdemir.
Mit rund 100.000 Besuchern pro Tag zählt der Konyaaltı-Strand zu den beliebtesten Küstenabschnitten der Türkei. Die Stadt ist dort in drei Schichten rund um die Uhr mit Reinigungsteams im Einsatz.
Kinder gestalten Kunst aus Strandgut
Zum Abschluss der Aktion veranstaltete die Stadt für Kinder und Jugendliche eine Ebru-Kunstwerkstatt. Dabei nutzten sie zuvor am Strand gesammelte Steine für kreative Gestaltungen – eine symbolische Verbindung von Umweltschutz und Kultur.
Die Aktion in Antalya reiht sich ein in eine weltweite Bewegung: Zeitgleich beteiligten sich in vielen Ländern tausende Freiwillige an Reinigungsaktionen entlang der Küsten, um auf die zunehmende Bedrohung der Ozeane durch Plastik und Müll aufmerksam zu machen.