Archäologen haben in der antiken Stadt Syedra bei Alanya (Provinz Antalya) die Überreste eines fast 1.800 Jahre alten Stadions freigelegt. Die Stadt, deren Ursprünge bis ins 9. Jahrhundert v. Chr. zurückreichen, war von der hellenistischen über die römische und byzantinische bis zur Seldschuken-Zeit bewohnt und zählt zu den Stätten, die im Rahmen des Projekts „Heritage for the Future“ des türkischen Kulturministeriums erforscht werden.
Das Stadion wurde in einer Höhe von 340 Metern in den Felsen geschlagen, ist rund 200 Meter lang und 16 Meter breitund soll Platz für etwa 2.000 bis 3.000 Zuschauer geboten haben. Während der nördliche Teil gut erhalten ist, wurde der südliche durch spätere Befestigungsanlagen beschädigt.
„Wir wussten von den Sitzreihen, konnten die Struktur jedoch lange nicht lokalisieren. Nun haben wir ein Stadion freigelegt, das vermutlich für Sportarten wie Ringen und Boxen sowie für religiöse Feste und kaiserliche Feiern genutzt wurde“, erklärte Grabungsleiter Ertuğ Ergürer.
Neben den Sitzstufen und Treppen fanden die Forscher auch fein gearbeitete Steinblöcke. Vermutlich kombinierte das Stadion, ähnlich wie das Theater der Stadt, steinerne mit hölzernen Sitzplätzen.
Syedra beeindruckt zudem mit weiteren Sehenswürdigkeiten, darunter eine Kolonnadenstraße, eine Taufhöhle, Thermen, ein Versammlungsgebäude, Wasserzisternen, Mosaike zu den „Zwölf Arbeiten des Herkules“ sowie eine Statue der Siegesgöttin Nike.