Die Bauarbeiten für die Antalya-Alanya-Autobahn stehen erneut vor einer Verzögerung. Die von Limak A.Ş. übernommene und im vergangenen Jahr vertraglich fixierte Autobahnplanung sorgt weiterhin für Diskussionen. Die ursprünglich für den 26. Februar angesetzte Ausschreibung für die “Beratungsdienstleistung” wurde auf den 19. März verschoben, was in der Öffentlichkeit für erhebliche Unruhe sorgte.
Nach der Vertragsunterzeichnung am 14. Oktober 2024 hatte der Minister für Verkehr und Infrastruktur, Abdulkadir Uraloğlu, angekündigt, dass die Bauarbeiten noch im selben Jahr beginnen sollten. Doch bis heute wurden keine konkreten Schritte unternommen, was die Zweifel am Projekt weiter verstärkte. Die erneute Verschiebung der Ausschreibung hat die Besorgnis über den Fortschritt des Projekts zusätzlich geschürt.
Verschiebung der Ausschreibung sorgt für Kritik
Die erneute Verzögerung sorgte auch bei der Opposition für Kritik. Der CHP-Abgeordnete aus Antalya, Aykut Kaya, betonte die Bedeutung des Projekts für die Zukunft der Region und forderte mehr Transparenz und Gerechtigkeit im Planungsprozess.
„Bei einem Projekt dieser Größe, das die Zukunft Antalyas direkt beeinflusst, müssen Transparenz und Gerechtigkeit an erster Stelle stehen. Wir möchten die Gründe für die Verzögerung erfahren sowie wissen, auf welcher Basis die Streckenführung bestimmt und wie die Enteignungsverfahren durchgeführt wurden“, erklärte Kaya.
Er äußerte auch Bedenken, ob bei der Streckenwahl wissenschaftliche Daten berücksichtigt wurden und ob alternative Routen geprüft wurden. Zudem fragte er: „Werden die Rechte der Bürger, die seit Jahren auf Staatsland leben, gewahrt?“
Kaya wies darauf hin, dass man bereits mehrfach versucht habe, mit den Verantwortlichen des Unternehmens in Kontakt zu treten, jedoch immer wieder mit Ausreden vertröstet worden sei. Die erneute Verschiebung der Ausschreibung habe die Zweifel an der Arbeitsweise des Unternehmens nur weiter verstärkt.