Der Vorsitzende des Verbands der Reiseveranstalter (SAYD), Mehmet Gem, hat in einer schriftlichen Erklärung auf die zunehmenden Infrastrukturprobleme am Flughafen Antalya hingewiesen. Besonders in der Hochsaison beeinträchtigten die Missstände in den Bereichen Gepäckabfertigung, Sauberkeit und Verkehr sowohl Touristen als auch Reiseveranstalter erheblich.
Laut Gem kommt es am Terminal T2, das stark durch internationale Flüge frequentiert wird, regelmäßig zu erheblichen Verzögerungen. Reisende müssten teilweise über zwei Stunden auf ihre Gepäckstücke warten. Neben diesen Wartezeiten kritisierte Gem auch den Zustand der Terminalanlagen – sowohl im Innen- als auch im Außenbereich – als unzureichend gepflegt.
Auch beim Verkehr vor dem Flughafen sieht Gem große Defizite. Die stark frequentierten Ein- und Aussteigebereiche seien häufig von technischen Störungen betroffen, und die überfüllten Parkplätze würden Staus verursachen, die bis in den Landkreis Serik reichen. „Die ohnehin unzureichende Straße zwischen Antalya und Alanya wird dadurch noch stärker überlastet“, so Gem.
Besonders kritisch sieht Gem die ungleiche Verteilung des Flugaufkommens: Obwohl zwei Terminals für internationale Flüge zur Verfügung stehen, werde die gesamte Auslastung nahezu ausschließlich auf T2 konzentriert. Dies führe zu überlasteten Passkontrollen und überforderten Abfertigungsbereichen. „Diese unverständliche Entscheidung könnte kommerzielle Hintergründe haben – etwa, dass die Betreiber des T2-Terminals auch die dortigen Verkaufsflächen betreiben“, spekulierte Gem.
Ein weiteres Problem sieht der SAYD-Vorsitzende in den Arbeitsbedingungen für Reiseagenten am Flughafen. Diese müssten unter hohem Druck und ohne ausreichende Arbeitsbereiche ihren Dienst verrichten. Trotz der bekannten Probleme seien bislang keine nachhaltigen Verbesserungen erfolgt, so Gem abschließend: „Sowohl unsere Gäste als auch die Dienstleister, die diese empfangen, sind seit Monaten einem unhaltbaren Zustand ausgesetzt.“