Im beliebten Ferienort Çeşme an der türkischen Ägäisküste herrscht Wasserknappheit. Der Füllstand des Kutlu-Aktaş-Stausees, der als wichtigste Trinkwasserquelle der Region gilt, ist laut Angaben der Wasserwerke (İZSU) auf nur noch 9,47 Prozent gesunken – ein besorgniserregendes Rekordtief. Noch im Vorjahr lag dieser Wert zur gleichen Zeit bei rund 31,6 Prozent.
Die Ursachen für den drastischen Rückgang sehen Fachleute in einer Kombination aus ausbleibenden Niederschlägen, starker Verdunstung durch hohe Temperaturen und dem stark gestiegenen Wasserverbrauch – besonders während der Sommermonate, wenn sich die Bevölkerungszahl durch den Tourismus vervielfacht.
Die Lage gilt als kritisch: Die Behörden rufen die Bevölkerung und Urlaubsgäste eindringlich zum Wassersparen auf. Gleichzeitig warnen Meteorologen, dass die gesamte Ägäisregion in diesem Jahr deutlich weniger Regen als im langjährigen Durchschnitt erhalten hat.
Auch in anderen Teilen von Izmir sinken die Wasserreserven stetig, was langfristig eine Herausforderung für die Wasserversorgung der Region darstellt. Experten fordern daher nachhaltige und vorausschauende Wasserpolitik sowie Investitionen in alternative Quellen und Technologien, um drohende Engpässe künftig besser abfedern zu können.