„102 Ausstellungen“ begeistern Millionen: Über 8,5 Millionen Besucher in der Türkei

24.12.2025 – 16:00 Uhr

Denizli. Mit der Ausstellung „Die antiken Gesichter des Lykos“ ist in Denizli das landesweite Kulturprojekt „102 Ausstellungen“ feierlich abgeschlossen worden. Die Initiative, die anlässlich des 102. Jahrestags der Republik Türkei ins Leben gerufen wurde, zog landesweit mehr als 8,5 Millionen Besucherinnen und Besucher an.

Die Abschlussausstellung, die im Nihat-Zeybekçi-Kongress- und Kulturzentrum eröffnet wurde, präsentiert 52 archäologische Exponate aus westanatolischen Ausgrabungsstätten. Gezeigt werden Skulpturen und Fragmente aus der hellenistischen Zeit und der römischen Kaiserzeit, die in den antiken Städten Hierapolis, Laodikeia, Tripolis und Tabae entdeckt wurden.

Der Generaldirektor für Kulturerbe und Museen, Birol İnceciköz, bezeichnete die Ausstellung als Höhepunkt einer einjährigen kulturellen Reise durch die gesamte Türkei. Das Projekt startete am 19. Februar im Ethnografischen Museum Ankara mit der Ausstellung „Von der Natur zur Kunst: Holz“ und stellte das vielschichtige kulturelle Erbe Anatoliens von der Urgeschichte bis zur osmanischen Epoche vor.

„Insgesamt wurden 102 Ausstellungen in 46 Provinzen organisiert – mit Beteiligung von 85 staatlichen und 17 privaten Museen. Dabei wurden 8.163 Werke der Öffentlichkeit präsentiert“, erklärte İnceciköz. Viele dieser Exponate seien zuvor in Museumsdepots aufbewahrt oder erst kürzlich bei Ausgrabungen entdeckt worden und nun erstmals zu sehen gewesen.

Die Ausstellungen steigerten nicht nur die Sichtbarkeit des kulturellen Erbes, sondern auch das öffentliche Interesse an Museen erheblich. Insgesamt wurden 8.583.518 Besucher gezählt – ein deutliches Zeichen für das wachsende kulturelle Bewusstsein in der Bevölkerung.

Thematisch reichten die Präsentationen von Archäologie und Ethnografie über traditionelles Handwerk bis hin zu bildender Kunst. Durch den regionalen Fokus vieler Ausstellungen konnten sich Besucher intensiver mit der Geschichte ihrer eigenen Städte auseinandersetzen, zugleich wurde der Inlandstourismus gestärkt.

Der Gouverneur von Denizli, Ömer Faruk Coşkun, bezeichnete die Provinz als ein „Freilichtmuseum“, geprägt von antiken Städten, die das Licht der Menschheitsgeschichte bis in die Gegenwart tragen.

Die Ausstellung „Die antiken Gesichter des Lykos“ bleibt noch sechs Monate für Besucher geöffnet.