Das Potenzial des Thermal-Tourismus in der Türkei

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04.12.2023 – 19:00 Uhr

Die Türkei beherbergt jährlich etwa drei Millionen Thermaltouristen und könnte mit der richtigen Politik und guten Einrichtungen bis zu 10 Millionen Touristen und 20 Milliarden Dollar an Einnahmen aus dem Thermaltourismus erzielen. Besonders die Ägäisregion, die für ihre Meeres-, Natur-, Geschichts- und Kulturschätze bekannt ist, lockt mit ihren geothermischen Ressourcen sowohl einheimische als auch ausländische Touristen an. Insgesamt gibt es in der Türkei 128 Beherbergungsbetriebe, die dem Thermaltourismus dienen, wobei etwa die Hälfte in der Ägäisregion liegt.

Nur zehn Prozent der Ressourcen werden genutzt

Die Türkei befindet sich im geothermischen Gürtel der Welt und hat ein großes Potenzial an natürlichen Thermalwasserressourcen. Allerdings werden nur 10 % dieser Ressourcen genutzt, obwohl es über 1.500 Thermalwasservorkommen im Land gibt. Die beliebteste Region für Thermaltourismus ist die Ägäisregion. In den letzten Jahren hat sich der Thermaltourismus in der Türkei langsam erholt, jedoch wurden die Zahlen von 2018 noch nicht erreicht.

Denizli ganz weit vorne

Denizli ist eine Provinz, die besonders im Thermaltourismus hervorsticht und 2022 mit 504.444 Touristen den ersten Platz einnehmen wird. Afyonkarahisar folgt auf dem zweiten Platz mit 501.048 Touristen, gefolgt von Izmir mit 298.208 Touristen. In den ersten neun Monaten des Jahres 2023 bevorzugten insgesamt 894.645 Touristen die Provinzen der Ägäisregion, wobei Denizli erneut die meisten Touristen anzog.

Der Vorstandsvorsitzende des Verbandes für geothermische Energie betonte, dass die Türkei trotz ihres großen geothermischen Potenzials nur einen Bruchteil davon nutzt. Länder wie Deutschland, die Tschechische Republik und Österreich, die über weniger geothermische Ressourcen verfügen, würden ein höheres Tourismus- und Einkommensniveau als die Türkei erzielen.