UNWTO: Drei türkische Dörfer auf “Best Tourism Village 2023”-Liste

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22.11.2023 – 6:30 Uhr

Die Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) hat die Liste der besten Tourismusdörfer 2023 bekannt gegeben. Insgesamt wurden 54 Dörfer ausgewählt, die bei der Erhaltung des ländlichen Raums, der kulturellen Vielfalt, der lokalen Werte und der kulinarischen Traditionen führend sind, darunter auch das türkische Dorf Sirince in der Ägäis-Provinz Izmir.

Sirince an den Hängen des Aydin-Gebirges

Zusätzlich zu den 54 ausgewählten Dörfern haben sich weitere 20 Dörfer dem Upgrade-Programm angeschlossen und sind nun Teil des UNWTO Best Tourism Villages Network, darunter die türkischen Dörfer Ücagiz (Provinz Antalya) und Kemaliye in der Provinz Erzincan.

190 Dörfer im Netzwerk der besten Tourismusdörfer

Durch diese Auszeichnung sollen Dörfer gewürdigt werden, die den Tourismus als Katalysator für ihre Entwicklung und Wohlergehen nutzen. Die Dörfer werden in neun Schlüsselbereichen bewertet, darunter kulturelle und natürliche Ressourcen, wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeit, Tourismusentwicklung, Governance und Infrastruktur. Die Initiative besteht aus drei Säulen: Best Tourism Villages by UNWTO, Best Tourism Villages by UNWTO Upgrade Programm und das Netzwerk der besten Tourismusdörfer. Mit der Ankündigung von 74 neuen Mitgliedern sind nun insgesamt 190 Dörfer Teil dieses einzigartigen Netzwerks.

Sirince – Das süßeste Dorf der Türkei

An den Hängen des westlichen Aydin-Gebirges und nur acht Kilometer von der historischen Stätte von Ephesus entfernt, ist Sirince der Inbegriff eines malerischen Bergdorfs. Mit seiner griechischen Architektur und den typisch weißen Häusern mit rotem Ziegeldach ist Sirince ein beliebtes Ausflugsziel sowohl bei einheimischen als auch bei ausländischen Touristen.

Gerade in den Sommermonaten kann es hier deshalb recht voll werden – dabei ist Sirince im Frühling, wenn alles blüht, oder im Herbst, wenn die Blätter ihre Farben wechseln, noch viel schöner. Und auch weniger anstrengend, denn die steilen Gässchen können im Sommer eine echte Herausforderung darstellen.

Ücagiz – Auf drei Seiten am Wasser

Seinen Namen “Ücagiz” – auf deutsch “Drei-Münder” hat das malerische Fischerdorf in der Provinz Antalya durch die drei Zugänge zum Wasser, die es umgeben. In Ücagiz ticken die Uhren etwas langsamer, die Menschen sind etwas freundlicher, und die Sonne strahlt ein kleines bisschen heller. Von Ücagiz aus starten zudem Bootstouren, die einen über die “Versunkene Stadt” vor der Küste der Insel Kekova bringen und meistens auch einen Abstecher nach Kaleköy, eine kleine Insel, auf deren Gipfel eine mittelalterliche Ritterburg prangt. Auf der Insel gibt es keine Autos, und die Wege sind steil und steinig – und trotzdem ist der Besuch ein absolutes Muss, wenn man in Ücagiz ist.

Kemaliye in Erzincan – Am besten mit dem Eastern Express

Mit der steigenden Beliebtheit des Eastern Express, der von Ankara nach Kars über 1000 Kilometer von Zentralanatolien in den Osten des Landes führt, hat sich auch Kemaliye einen Namen gemacht. Und das nicht etwa nur wegen des “Dunklen Canyons”, sondern auch, weil das Dorf sowohl auf der vorläufigen Liste des UNESCO-Weltkulturerbes steht als auch für die International Cittaslow Association (langsame Stadt) vorgeschlagen wurde.

Es sind vor allem die Häuser aus dem Osmanischen Reich, die Kemaliye zu etwas besonderem machen, aber auch die einzigartige Aussicht, die sich auf den Karasu-Fluss (Euphrat) bietet.