Türkei: Erschütterung in Hatay – Erdbeben ruft Katastrophe vom 6. Februar 2023 in Erinnerung

10.01.2025 – 8:31 Uhr

Am Morgen des 10. Januar hat ein Erdbeben der Stärke 4,0 die südtürkische Provinz Hatay erschüttert. Das Epizentrum lag in der Kreisstadt Yayladağı, in einer Tiefe von 13,3 Kilometern, wie die Katastrophenschutzbehörde AFAD mitteilte. Berichte über Schäden oder Opfer gab es zunächst nicht.

Erinnerungen an die Februar-Katastrophe

Die Erschütterungen riefen Erinnerungen an das verheerende Erdbeben vom 6. Februar 2023 wach, das mit einer Stärke von 7,8 in der Region immense Zerstörungen und tausende Todesopfer verursachte. Bewohner schilderten, dass sie erneut Panik ergriffen habe. Ein Augenzeuge sagte, die heutige Erschütterung erinnere ihn an die damaligen Ereignisse.

Mehmet Çelik Yürek, ein Anwohner, schilderte, dass er während des Erdbebens in einem Geschäft gewesen sei und ein seltsames Geräusch wahrgenommen habe. Es war wie ein Brummen, sagte er. Die Angst vor weiteren Erdbeben steige, je näher das Datum der Februar-Katastrophe rücke. Ein anderer Bewohner, Mehmet Koşar, äußerte sich ähnlich und sagte, man habe gedacht, man hätten die Erdbeben vergessen, aber es kam zurück und erinnerte an die Nacht vom 6. Februar.

Erhöhte seismische Aktivität in Hatay

Die Region Hatay liegt auf aktiven geologischen Bruchlinien, weshalb dort regelmäßig Erdbeben auftreten. Experten weisen darauf hin, dass die jüngsten Ereignisse die psychische Belastung der Bevölkerung verstärken. Die Katastrophe von 2023 hat bei vielen Bewohnern tiefe Spuren hinterlassen, die durch kleinere Beben erneut aktiviert werden.