In Antalya wurde ein außergewöhnlicher Fund gemacht, der zahlreiche Menschen in der Türkei und darüber hinaus fasziniert hat. In einem Paket, das mit einem Reisebus aus Ankara an den Busbahnhof Antalya geliefert wurde, entdeckten Sicherheitsbeamte einen lebenden Rhesusaffen. Das Tier war in einer Holzkiste untergebracht, die während einer routinemäßigen Kontrolle durch ein Röntgengerät auffällig wurde.
Die Beamten übergaben den jungen Affen unmittelbar nach der Entdeckung an die Tierärzte der Antalya Großstadtverwaltung. Von dort aus wurde er in das Naturschutzgebiet der Stadt gebracht, wo er aktuell unter Quarantänebedingungen lebt.
Sorgfältige Betreuung im Naturschutzgebiet
Nach Angaben der Verantwortlichen handelt es sich um ein weibliches Tier im Alter von etwa drei bis vier Monaten. Der Affe, der inzwischen den Namen “Fıstık” (auf Deutsch: Pistazie) erhalten hat, wird mit einer speziell abgestimmten Diät aus Gemüse, Nüssen und Eiern ernährt. Zusätzlich wurden in seinem Gehege kleine Spielgeräte wie Seilleitern und Holzstämme angebracht, um seine körperliche Entwicklung zu fördern.
Besonders morgens, während der Fütterung, zieht Fıstık die Aufmerksamkeit vieler Besucher auf sich. Laut dem Direktor des Parks, Aygül Arsun, sei der Affe in kurzer Zeit zur Hauptattraktion des Schutzgebiets geworden. „Dank seiner fröhlichen Art und seines verspielten Verhaltens erfreut sich Fıstık großer Beliebtheit bei den Gästen“, erklärte Arsun.
Ein neues Zuhause und ein sicherer Lebensraum
Das Jungtier wurde zunächst isoliert untergebracht, um es vor potenziellen Krankheiten zu schützen. Sobald die Quarantänezeit beendet ist, soll Fıstık in eine bestehende Gruppe von Rhesusaffen integriert werden. Laut Arsun sei es wahrscheinlich, dass der Affe dort ein glückliches und artgerechtes Leben führen könne.
Die Geschichte von Fıstık hat nicht nur bei den Besuchern des Parks, sondern auch in den sozialen Medien Wellen geschlagen. Kinder bringen dem Affen häufig Plüschtiere, die in seinem Gehege platziert werden. „Manchmal kuschelt er mit den Stofftieren und liegt darauf“, so Arsun weiter.
Hintergründe zur Entdeckung
Das Paket, in dem der Affe entdeckt wurde, war zunächst im Gepäckraum des Reisebusses untergebracht. Nachdem der Empfänger des Pakets nicht rechtzeitig am Terminal erschien, wurde es in die Gepäckaufbewahrung des Busbahnhofs gebracht. Dort fiel es bei einer weiteren Kontrolle den Sicherheitskräften auf. Ein Mann namens M.K. erschien später, um das Paket abzuholen. Laut seiner Aussage sei es ihm als Geschenk zugesandt worden, und er habe nichts vom Inhalt gewusst.
Gegen M.K. wurde ein Protokoll durch die Natur- und Umweltschutzbehörden erstellt. Die Haltung und der Transport von Rhesusaffen sind in der Türkei gesetzlich verboten, da diese Tiere zu den geschützten Arten gehören.