Die Debatte um die häufigen Spielunterbrechungen im türkischen Fußball erhält neue Nahrung: Ein aktueller Bericht des renommierten Internationalen Zentrums für Sportstudien (CIES) bestätigt die Kritik vieler Fans und Experten – in der türkischen Süper Lig wird im europäischen Vergleich am längsten nachgespielt.
Der Bericht analysiert die durchschnittlichen Nachspielzeiten in den höchsten Ligen der zehn besten UEFA-Nationen im Zeitraum der Saison 2024/2025 und kommt zu dem Ergebnis, dass die türkische Süper Lig mit einer durchschnittlichen Nachspielzeit von 10 Minuten und 27 Sekunden an der Spitze liegt. Damit verweist sie selbst die als intensiv und temporeich geltende englische Premier League (9:46 Minuten) sowie die französische Ligue 1 (9:25 Minuten) auf die Plätze zwei und drei.
Die vollständige Rangliste der durchschnittlichen Nachspielzeiten sieht wie folgt aus:
- Süper Lig (Türkei) – 10:27 Minuten
- Premier League (England) – 09:46 Minuten
- Ligue 1 (Frankreich) – 09:25 Minuten
- LaLiga (Spanien) – 09:06 Minuten
- Primeira Liga (Portugal) – 09:04 Minuten
- Pro League (Belgien) – 08:48 Minuten
- Fortuna Liga (Tschechien) – 07:58 Minuten
- Bundesliga (Deutschland) – 07:53 Minuten
- Eredivisie (Niederlande) – 07:34 Minuten
- Serie A (Italien) – 07:12 Minuten
Besonders brisant: Die Süper Lig steht nicht nur bei den Nachspielzeiten an der Spitze, sondern wird auch häufig wegen Spielverzögerungen, Disziplinlosigkeit auf dem Platz und Diskussionen mit den Schiedsrichtern kritisiert. Beobachter führen die langen Unterbrechungen unter anderem auf häufige Fouls, VAR-Entscheidungen und zeitraubende Diskussionen mit den Unparteiischen zurück.