Superbike-WM in Aragón: Razgatlıoğlu muss sich Bulega zweimal geschlagen geben

Archivbild: DHA
30.09.2025 – 9:00 Uhr

Trotz starker Leistungen musste sich Toprak Razgatlıoğlu am Rennsonntag in Aragón dem Ducati-Werkspiloten Nicolò Bulega gleich zweimal geschlagen geben. Der BMW-Star verlor sowohl das Superpole-Race als auch den zweiten Hauptrennenlauf gegen seinen italienischen Rivalen.

Schon im Vorfeld war klar, dass das MotorLand Aragón für Razgatlıoğlu keine einfache Strecke sein würde. Im vergangenen Jahr holte er dort drei zweite Plätze. 2025 konnte er zwar am Samstag erstmals einen Sieg in Aragón feiern, doch am Sonntag hatte er das Nachsehen: Im Superpole-Race unterlag er Bulega um nur 0,1 Sekunden, im zweiten Lauf betrug der Rückstand bereits 3,2 Sekunden.

„Wir haben in allen Rennen einen schönen Fight gezeigt“, erklärte Razgatlıoğlu nach dem Wochenende. Besonders frustrierend sei jedoch das Superpole-Race gewesen: „Ich habe das Rennen erst in der letzten Kurve verloren. Nicolò war dort 0,3 bis 0,4 Sekunden schneller – ich hatte keine Optionen.“

Im zweiten Hauptrennen fiel der 28-Jährige durch einen seltenen Fahrfehler in Runde 12 zurück. In Kurve 7 versagte unerwartet die Motorbremse, was ihn eine weite Linie und wertvolle Zeit kostete. „Ich spürte keine Verzögerung, das Motorrad schob einfach nach vorne“, so Razgatlıoğlu. „Ich nahm sogar den ersten Gang, aber das half nicht.“

Neben dem Fahrfehler machte Razgatlıoğlu auch technische Nachteile gegenüber der Ducati aus: „Die Elektronik, das Drehmoment, der Grip – das ist ein anderes Level. Besonders in der letzten Kurve war Bulega unschlagbar.“ Die Motorbremse der BMW habe über das gesamte Wochenende nicht zufriedenstellend funktioniert: „Ich habe das Bike ausschließlich über das Vorderrad verzögert.“

Trotz der Niederlagen bleibt Razgatlıoğlu in der Gesamtwertung vorn. Mit zwei noch ausstehenden Rennwochenenden führt er die WM mit 36 Punkten Vorsprung vor Bulega an. Seine zweite Weltmeisterschaft in Folge ist damit weiterhin in Reichweite – auch ohne Sieg in Aragón.